José’s Geschichte

Der Schreiner ist an der Arbeit, die Tür offen, wie Alain ankommt. Mit Alain zusammen bin ich immer glücklich. Er ist stets zufrieden und macht mich glücklich. Wir küssen uns lange und ausgiebig und spüren einander wieder. "Gehen wir zuerst zu Deinem Patienten. " sagt er und hat wahrscheinlich etwas anderes im Sinne für nachher. "Jose schläft." sage ich. "Komm bitte mit mir. Er hat soviel Schlechtes erlebt und ist  so ein netter Bursche."  "Du scheinst ja wirklich neu verliebt zu sein," sagt Alain " Du strahlst ja wie ich Dich seit Monaten nicht mehr erlebte." "Ich bin ja wirklich glücklich. Seit Monaten schon ist er mir aufgefallen und ich träume von ihm." Wir sind angekommen. Da liegt er, auf der Seite, mit angerückten Beinen. Er schläft, aber sehr unruhig. "Er hat grosse Schmerzen, schau nur wie er sich windet." Alain schaut sich die Wunden an. "Das war eine ganz rabiate Person die ihn angegriffen hat. Der Junge wird noch lange körperliche und sicher seelische Schäden davontragen. Man muss die Person anzeigen." "Das möchte ich nicht," sage ich, sonst kommt er noch mit der Polizei ins Gehege. Er ist ohne Aufenthaltserlaubnis hier. Kommt vom Süden und sucht hier das materielle Glück." „Du hast Dich ganz schön in den verknallt. Na ja, er ist ein netter Junge und zierlich gebaut." "Und musisch begabt, da kannst Du Ernst oder Reinhard fragen. Es wäre einfach schade, wenn man ihn jetzt  ausliefern würde." "Na ja, für jetzt helfe ich Dir wieder." Der Junge schaut schläfrig auf. Ich schaue zu Er verbindet ihm die Wunden, gibt ihm einen Drank dank dem er wieder schlafen kann. "Wie konnte er das nur durchstehen. Muss ja mächtig weh getan haben." "Sie haben ihn mit Rauschgift gedopt."  „Bitte bleibe noch diese Nacht." sage ich." Ich habe mächtig Lust nach Dir." "Und ich nach Dir. Ich habe so einen Andrang in meiner Praxis. Eine alte Tante erzählt es der anderen und alle wollen gleichzeitig kommen. Ich werde das nicht mehr lange aushalten." Ich lache. „Dann bist Du ja froh, dass Deine Praxis so gut läuft. Aber hoffentlich kommst Du zu mir wohnen, wenn ich meine Villa gebaut habe." "Was, Du baust eine Villa. " "Ja, in Acapulco, beim Strand, direkt am Meer. Wenn Du mal Zeit hast, werde ich sie Dir zeigen. Vielleicht noch morgen, wenn Du bleibst." "Ja ich bin jetzt besetzt bis Dienstag. Dann werden wir sicher Zeit finden." Alain verschweigt mir das wichtigste. Der Heimlichtuer baut nämlich auch eine Villa, beim Lago Chapultepec, einem Nobelviertel Mexicos. Seine Praxis floriert, die reichen Frauen Mexicos schwärmen für ihn, der sie wieder jung macht, lassen sich von ihm vernaschen und machen ihm neben seinem fürstlichen Honorar königliche Geschenke. Auch der Baugrund, ein verfallenes Haus, floss ihm als Geschenk von der Frau eines ehemaligen Präsidenten zu. Doch er sagt mir nichts davon. Wir verschwinden in meinem Schlafzimmer. Und ziehen uns gegeneinander ab und haben es schön miteinander. Ich küsse ihn auf seine grossen fleischigen Lippen, streichle seine schöne schwarze Haut. Er ist ganz schwarz wie Ebenholz. Kein ein westindischer Schwarzer. Er war aus dem Togo nach Italien emigriert, wo ich ihn in Bari traf. Wegen mir ist er nach Mexiko gekommen. Und ich spüre wie ich mich errege, wie Alains ungemein schönes Ding sich an mich schmiegt. Doch plötzlich höre ich einen unterdrückten Schrei im Gang,  einen Fall und einen leisen Seufzer. Ich bekomme Angst. Sicher ist es José. Was hat er?  Renne hinaus ohne Rücksicht zu nehmen auf Alain. Vor der geschlossenen Wohnungstür sitzt José auf dem Hinter. Ist offensichtlich umgefallen, als er versuchte die Türe zu öffnen. Ich renne hinzu, nehme ihn auf die Arme. Alain ist nun auch bei mir. Er sagt: "Ich bin Arzt, heisse Alain. Ich will Dich heilen. José, wieso wolltest Du weglaufen?" José schaut ihn böse an. "Aha! Alain heisst Du! Amen solltest Du heissen, Du zischende Schlange, Du. So falsch wie der, der sich Gott nennt. Du fragst, wie wenn nichts wäre. Du weisst es ganz gut. Wieso bist Du hier? Du willst mich vertreiben. Bist eifersüchtig weil ich jetzt bei Ramon bin? Wieso musst Du ihn verführen im Moment wo ich schlafe und mich nicht wehren kann? Das ist nicht richtig!“ Alain ist ganz verdutzt. Ich muss eingreifen. Das ist nicht richtig. Dieser Junge soll nicht wie ein Keil unser Verhältnis zerstören. Ich lache nervös. „Was! Eifersüchtig bist Du auch noch." Jetzt explodiert der Junge. "Du jetzt? Ramon? Du fällst mir in den Rücken?" sagt er, ganz böse, er redet schnell, laut, seine Stimme überschlägt. Gott sei Dank ist mein Nachbar fast nie zu hause. Und es tönt gleich wenn die Maria bei ihm ist. Trotzdem, ich  winke ab, damit er ruhiger wird. Doch er fährt fort, jetzt zwar ein viel weniger laut, fast flüsternd und ich muss mich anstrengen es zu hören. "Was hast du Dich einzumischen? Du hast nichts zu sagen. Ich weiss es, Du warst es. Du bist hinausgegangen  und hast Irma gerufen, damit sie mich  quälen konnte. Sie selbst hat es mir gesagt und ich wollte es nicht glauben. Doch jetzt, wie Du Dich benimmst! Ich weiss es nun. Du bist ihr Freund. Ich hörte nur den Schlüssel im Schlüsselloch und als ich hinrannte um Dich zu begrüssen, war es Irma. Sie riss mir das Pyjama weg, drückte mich an sich und vergewaltigte mich hinten und vorne. Hielt die ganze Zeit die Pistole an meine Schläfe. Ich hätte mich erschiessen lassen sollen, dann müsste ich jetzt nicht so leiden.“ Und jetzt wird er wieder langsam lauter. “Denn sogar dieser falsche Gott kann nicht so sadistisch sein wie Du. Und es tut so weh. Und ich hatte begonnen in Dir Vertrauen zu fassen. Hast du eventuell einen Video davon gedreht von mir den Du teuer verkaufst?“ Jetzt muss ich ihn stoppen. Wenn man das im Treppenhaus hört? Was würde man von mir denken? Nicht zu sagen. Ramon Gandarian, der bekannte Schriftsteller! Immer hat’s so arbeitslose Journalisten die herumlungern. Aber. Was soll ich sagen? Er hat offensichtlich seine Erfahrungen. Ich blicke hilfesuchend zu Alain.  Doch José ist jetzt ganz aufgeregt.

Er tastet sich ab. Weint und wird gleichzeitig rot vor Wut. „Was habt ihr mir gemacht, ihr Teufel.“ Ruft er aus. Man sieht es ihm an. Er weiss nicht was tun. Er hatte alle Hoffnungen in mich gesetzt, hatte sich endlich an mich gewöhnt und jetzt fühlt er sich hintergegangen. Der Junge hat so ein schwaches Selbstvertrauen. Vielleicht glaubt er, dass er wieder in die Luft gesetzt wird. Doch auf Alain will ich nicht verzichten. Ich lasse mich nicht dirigieren. Ich will Alain und José. Ich sage: "Ich habe es wirklich nicht extra gemacht. Glaube mir, José. Sie haben Ersatzschlüssel angefertigt, mit denen sie hereingekommen sind.“ Aber der Junge ist jetzt plötzlich erschöpft. Ich profitiere und führe ihn in sein Zimmer. Er wehrt sich nicht. Diese Müdigkeit und jetzt diese Aufregung. Er will absitzen auf unser Bett. Doch sofort springt er heulend wieder auf. Alain geht zu ihm und streichelt ihn mit seinen grossen sanften Händen und er beruhigt sich. Ich sage. "Wir können doch zusammen leben, oder nicht? Ich kenne Alain schon länger als Du. Aber ich will nicht mit ihm brechen. Jetzt konntest Du Dich austoben. Jetzt ist’s fertig.“ Er setzt sich aufs Bett. „Komm liege da auf den Bauch neben mich.“ José liegt bäuchlings neben Alain aufs Bett. Er kann nicht ruhig liegen. Das schmerzt so. Alain streichelt ihn über den Rücken, über den schmerzenden Hintern. „Willst Du noch eine Spritze.“ Er schüttelt den Kopf. „Nicht schon wieder. Aber etwas gegen den Kater den ich wieder habe.“ Ich bringe die Pillen und das Glas und er trinkt. Und er beruhigt sich wieder. Alain sagt: "Jetzt tut‘s natürlich noch weh. Es hat Watte drin und Desinfizierungsmittel. Und jetzt lässt die Wirkung des Heroins nach. Sie haben Dir viel zu viel verabreicht. Wieso zitterst Du so. Hast Du kalt?"

José denkt:

„Ich fühle mich furchtbar schlecht, habe Kopfweh. Ich friere und zwischen den Beinen, wo sie mich peitschte, ist es heiss." Und dann fällt es ihm wieder ein. "Als sie mich umklammerte, hat sie eine Spritze in der Hand gehabt. Ich habe gebeten. Bitte, bitte kein shit, ich will frei werden. Doch sie hat nur gelacht, mich am Arm gepackt und ich fühlte den Stich. Und schon war ich high." Er schaudert. "Ich war erregt, wie sie mir das Ding einschob, besonders weil ich sie spürte. Ich bin so kaputt, ich bin immer sexuell erregt und kann es nicht stoppen. Ramon verachtet mich wegen dem, aber ich kann nicht anders."

Ramon steht daneben und schämt sich. Er denkt sich „Ich bin einfach prüde erzogen und man merkt es mir an. Aber jetzt geht’s um etwas anderes. José hat mich total missverstanden. Es geht mir nicht um die Erniedrigung Josés aber um die Achtung seines Selbstwerts. Ich will mich wehren: "Aber, José, so..." Alain fällt mir ins Wort. Er streichelt jetzt José zwischen den Beinen. "Gell, so sind die Schmerzen wieder erträglicher. Wenn einem jemand, den man liebt streichelt, wird es wieder besser. Und sicher wollte es auch Gott so." "Was der sich rausnimmt," denkt sich José. "Ich! Den lieben? Einen Schwarzen? Sicher nicht. Würde mir nicht einfallen." Alain weiss nicht was er denkt und es interessiert ihn nicht. Alle lieben ihn, das weiss er und deshalb kommt er so gut weg im Leben. Er fährt weiter: "Ramon ist sehr feinfühlig und  denkt an Sachen, die Dich im Moment, jetzt wo es Dir so schlecht geht, nicht wichtig scheinen. Komm Ramon, liege wieder neben uns." Ich  liege aufs Bett neben José.  Spüre neben mir den feinen Körper des begehrten Schatzes und die Hand meines anderen Schatzes. Es ist mir so wohl, während meine Hand Josés Körper streichelt.

 

José denkt weiter:

Ich schmiege mich an beide und es wird mir wieder wohl und warm. Jetzt, im Nachhinein,  verstehe ich nicht mehr, wieso ich weglaufen wollte. Ich packe mit beiden Händen Ramons Hand, drücke sie ganz stark. Die Tränen fliessen mir über die Wangen. "Ramon" sage ich "Entschuldige mich, dass ich weglaufen wollte. Ich hatte die Hoffnung in Dich verloren, ich glaubte plötzlich, Du hättest mich nicht gern und fürchtete, Du würdest mit der Irma zusammenspannen. Ich hatte Angst dass ihr mich ausbeuten und wegjagen wollt und wollte deshalb gar nicht anfangen damit. Dann" und jetzt weint er, "glaubte ich, Du würdest mich denen opfern, damit Du Ruhe hast. Um Geld zu machen. Bitte, bitte entschuldige mich."

Ramon denkt sich

So ein auf und ab der Gefühle. Nein, ich will nicht und kann nicht. Nach diesem Ausbruch, wo ich beleidigt wurde, will ich nicht einfach zum Alltag zurück. Ich will schimpfen mit Jose, doch dann drehe ich mich und betrachte den Jungen, sehe die Striemen, die über den ganzen Körper des Jungen verteilt sind. Ist es nicht verständlich das dieser Junge lange braucht, bis dass er glauben kann, das ihm jemand gut will. Es braucht einfach mehr Geduld. Und Ramon, Alain und José dazwischen, streicheln einander. José  errötet. Er glaubt, diese Leute, die er so schätzt, können ihn nicht verstehen. Weil sie das nicht erlebt haben was er durchstehen musste. Er erlebt eine dauernde Wechseldusche, kalter Nieselregen abgelöst durch warme Tropenschauer. "Wenn mich jetzt Ramon nur nicht verachtet und fallen lässt, ich könnte nicht mehr leben." denkt er. "Doch vorläufig bin ich relativ glücklich. Ich muss jetzt profitieren. Die Situation kann sich so schnell ändern. Er ändert seine Meinung, und ich stehe wieder im Regen draussen. Wenn ich die Gelegenheit, die mir geboten wird, nicht sofort ergreife, um  ihn an mich zu binden, bin ich der Gestrafte. Jetzt liege ich zwischen zwei Jungen die ich gerne habe und die mich verstehen. Wirklich? Verstehen sie mich? Kann man das? Wenigstens tun sie als ob und wenn ich so tue als ob ich sie bei Wort nehmen, können sie wahrscheinlich nicht zurückkrebsen. Und Gott sei dank, die Schmerzen nehmen ab, weil das Medikament. das mir Ramon gab, jetzt wirkt.

Und bald höre ich neben mir ein leises Schnarchen. Ramon ist eingeschlafen! Alains Hand streichelt mich jetzt, ganz behutsam, aber ich zucke zusammen, habe es nicht erwartet. Alain merkt's und flüstert mir ins Ohr. "Ich werde mich kehren und Dich mit meinen Lippen beglücken. Das tut nicht weh.." Darf ich einfach hinhalten,  wird nicht Ramon wieder eifersüchtig?“ Dann ist er böse mit mir. Mir liegt viel mehr an Ramon als an Alain. Doch wie bring ich es Alain bei ohne dass es zischt wie bei Frank?" Doch Ramon erlöst mich aus dem Dilemma. Er war gar nicht richtig eingeschlafen! Dreht sich um zu Alain und zischt: "Lass den Jungen in Ruhe!" Dann drückt er seinen Körper an meinen Oberkörper. Freudentränen kommen mir. Alain kehrt sich, wir umklammern uns, der schneeweisse Körper Ramons mit den schwarzen krausen Haaren rechts von mir, der ebenholzschwarze Körper Alains mit seinem rasierten Schädel links von mir. Wir sehen uns im grossen Spiegel und Ramon gluckst. "Ebenholz, Palisander und Kiefernholz günstig zu kaufen" ruft er aus. Dann sucht sein Mund meinen Mund und wir küssen uns lange, unsere Zungen streicheln einander, bis Alains breite Lippen uns alle umschlingen. Ramon seufzt: "Du bist so schön, José. Dein schlanker Körper, Deine rotbraunen Haare, Deine Rehaugen. Du bist so hübsch und solltest es besser haben.“ Er gähnt, umarmt mich  und wir schlafen alle ein.    Am nächsten Morgen schlafen wir aus.

Ramon erwacht als erster, geht in die Küche und bereitet das Frühstück. Alain und José haben sich fest umklammert, denn José hat sich wieder ganz elend gefühlt und seine Schmerzen brannten während er gleichzeitig fror und er musste sich an Alains Körper erwärmen, denn Ramon hatte sich abgewendet. Jetzt wacht auch Alain auf. Er spürt dass es José schlecht geht. "Ramon," ruft er, "hole mir schnell die Tropfen und die Salbe."  Lässt José weiterhin sich an ihn schmiegen. Ramon kommt zurück. Er trägt einen Morgenrock mit lauter chinesischen Pagoden drauf. Jetzt windet sich Alain behutsam von José los. Und zart beginnt er die immer noch roten Wunden an Josés Körper einzusalben. José erwacht, stöhnt und wälzt sich umher. Er hat kalt, Kopfweh und seine Wunden sind heiss und schmerzen ihn. Ramon reicht ihm den Becher mit der Medizin an die Lippen und langsam, Schluck für Schluck, lässt er diese seine Kehle hinabfliessen. Sein Körper zuckt zusammen, doch sofort wird es ihm wohler. Störend ist der Verband hinten am Arsch, er sollte aufs Klo. Alain sieht’s und nimmt ihm den Verband ab.

José erzählt:

Ich getraue mich nicht zu fragen, bin aber froh, dass Alain mit mir zur Toilette geht.  Ich habe mich bereits an ihn gewöhnt. Seine schwarze Haut fühlt sich wie Samt und ich schmiege mich an ihn. Der Sitz ist schön breit und einladend.  Ich muss stossen und es tut mir mächtig weh, ich bin froh dass ich  meinen Kopf auf Alains Brust stützen kann. Jetzt kollern mir die Tränen hinab. "Es wird jetzt halt noch einige Zeit schmerzen aber es wird immer besser." sagt Alain. Ramon ist ungeduldig geworden und ruft wo wir jetzt sind. Eifersüchtig? Soll er, er hat mich praktisch auf Alain gehetzt als ich ja noch nicht wollte. Alain steht auf und hilft mir aufzustehen. Ich schaue hinab. Die Schüssel ist ganz rot, weil meine Wunde aufgegangen ist. Gott sei Dank hilft mir Alain beim Reinigen und Aufstehen. Dann erneuert er den Verband. "Das müssen wir noch ein oder zweimal machen." sagt er. "Du kannst es nicht allein. Ramon wird es Dir machen müssen, wenn ich nicht da bin." "Was muss ich machen?" tönt es jetzt. Ramon steht in der Tür. "Aha so ist es. Ihr habt Euch amüsiert in meiner Abwesenheit." Eifersüchtig? Mir ist’s gleich. Denn gleich habe ich die Antwort darauf. Ganz geil schaut er auf mich. Jetzt haben alle grossen Hunger. "Komm mit mir," sagt Ramon, Du kannst einen meiner Morgenröcke haben.“ Ich ziehe das Pyjama und den Morgenrock an, die anderen haben sich bereits angezogen. Es gibt Eier, gebratenen Speck, Schinken, Porridge, Cornflakes, Zopf und Konfitüre. So reichhaltig habe ich noch nie gefrühstückt. Als wir gegessen haben, gehen wir ins Wohnzimmer. Ramon sagt: "Bitte José, erzähl uns nun dein Leben. Wir müssen es wissen, wenn wir Dir helfen wollen." Ich kann irgendwie nicht. Ich schäme mich. Ramon und Alain sind besser als ich. Keine Huren. Es ist hart so auf der Strasse überleben zu müssen, und es war sicher nicht meine eigene Wahl. Doch die meisten glauben, dass wir es aus Plausch machen. Ich sage kein Wort.  Schweigen herrscht, Ramon und Alain sehen erwartungsvoll auf mich. Endlich schaut Alain auf die Uhr und sagt. „Ich habe einen wichtigen Termin. Sehe Euch später. Bis bald." Ramon scheint erfreut. Und ich bin jetzt ganz allein mit ihm. Immer noch weiss ich nicht, was sagen. Ich schlucke einmal, zweimal leer, werde ganz rot. Ramon nimmt tief Luft auf und fragt: "Willst Du was zu trinken? Du hast ja gern Cola mit  Whiskey?" Ich nicke und er serviert sich und mir einen Drink. "Du erzählst es nur mir," sagt Ramon. "ich kenne Dich. Ich beobachte Dich seit langem. Weiss, dass Du im Drogenring bei Juarez mitmachst, dass Du ein Freund Martins warst. Aber ich möchte Dich lieber besser kennen. Bitte glaube mir, es wird Dich erleichtern. wenn Du darüber geredet hast." Wieder ist es ganz still. Ich soll über mich erzählen? Und weiss nichts  über ihn. Nur dass er nun zugibt, was ich schon immer wusste, dass er mir seit längerem nachspioniert.

José beginnt über seine Kindheit zu erzählen.

Ich nehme mein Glas in die Hand, proste ihm zu. Nehme das Glas an die Lippen. Es ist mein Lieblingsgetränk. Ich stürze den Inhalt hinunter und sage, während er aufsteht um mir das Glas wieder aufzufüllen:

 "Ich komme aus Honduras. Mein Vater war General in der Contraguerilla und war bekannt  als „The red raving monster.“ Meine Mutter ist eine Indio, eine wunderschöne Prinzessin der Maya. Was interessiere ich Dich? Ich bin hierher gekommen um Fun zu haben. Aber das was Du von mir willst ist kein langweilig. Bei den Indios meiner Mutter gibt’s ein Sprichwort: "Sag einem Fremden nie Deinen richtigen Namen, sonst bist Du ihm verkauft." Überrascht ist er bei der Bar stehen geblieben. Doch er nimmt eine Flasche kalte Coca aus dem Frigo und füllt mein Glas. Schaut mich fragend an, Ich zeige auf die Whiskyflasche die er in der Hand hält und nicke. Er schüttet viel Whisky hinein. Stellt das Glas vor mich. Wieder nehme ich einen Schluck, lächle ihm aufmunternd zu. Ich denke Sex kann er meinetwegen haben, so viel er will, hier bin ich gut und mit ihm zusammen würde es mir Spass machen. Er gefällt mir. Aber weiter soll’s nicht gehen. Ramon trinkt einen Schluck Wiskey aus seinem Glas. Er seufzt. Ich finde er ist ein komischer Typ, so ein Psycho. Ich überlege mir wie ich abhauen soll.

Endlich bricht er das Schweigen, beginnt zu erzählen:

"Jetzt erzähl ich Dir von mir. Mein Vater war nie zu Hause. Meine Mutter brauchte mich als Ersatz für ihn. Ich merkte früh dass ich mich angezogen fühlte von Jungen und Männer. Meine Mutter überraschte mich wie ich mich beim Betrachten eines Bildes des Heiligen Sebastian befriedigte. Und seit diesem Moment erpresste sie mich. Unter Androhung dass sie es Vater sagen würde, und sie sagte er hasse so Weichlinge vom anderen Ufer wie mich. Ich musste ihr als Ersatzgatte dienen. Sie fingerte an meinem Zeugs herum und zog sich einen Dildo an, den sie mir ins Loch steckte. Ich musste mich nach vorne bücken, den Hintern hochrecken." Entrüstet rücke ich ab. Was hat dieser Psycho nur? Ich bin schockiert. Muss er jetzt wirklich so einen Strip machen. Das interessiert doch keine Sau. Doch er fährt weiter, und irgend wie fasziniert es mich, denn ich bin ja auch weggerannt von daheim. "Sie erzählte es dem Vater. Er schlug mich, um mich, wie er sagte, stark zu machen wie ein richtiger Mann. Sperrte mich die Nacht über in die Besenkammer. Oder  zwang mich kalte Bäder zu nehmen und schlug vorne auf mich mit dem kaltnassen Tuch. Wieder um mir meine Flausen auszutreiben. Wie er es ausdrückte. Doch sie konnten mich nicht ändern. Und Vater hatte es offenbar schon lange gemerkt. Oder steckten beide unter einem Decke? Er  brachte mich nach England, angeblich damit ich Englisch lernen konnte. Und ich Affe freute mich sogar darauf. Aber als er mich dann einem Freund als Sexobjekt anbieten wollte, da bin ich abgehauen. Ich war 13. Und hatte mein erstes Erlebnis mit einem anderen Jungen in meinem Alter, David. Dort habe ich mich endlich richtig erkannt."

Ich denke mir mein Teil:

„So eine komische Geschichte. Wenn ich das glaube, bin ich Don Guichotte! Dieser Spinner mit dem Speer auf seinem klapprigen Ross, der die Welt verbessern wollte, als die Leute bereits mit Musketen um sich schossen. Und der auch sonst immer überall zu spät eingriff. Ich bin doch nicht blind, Ramon wohnt in einem Quartier der Künstler und Millionärserben. Ich weiss, dass hier in der Nähe dieser bekannte Nationaldichter der Mexikaner wohnt, denn Irene hat immer von seiner Luxuswohnung geschwärmt. Und wie ich in seinem Büro feststellte, hat er Bücher publiziert. Keiner, der von daheim wegrennt und in der Strasse lebt, kann Schulen besuchen, geschweige denn studieren. Deshalb frage ich, zweifelnd: "Und jetzt bist Du so reich? Und schreibst Bücher? Wie hast Du das gemacht?" Zu höflich. Denn eigentlich sollte ich ihn geradeheraus als Lügner blossstellen. "Der Vater hat mich mit meinem Freund wieder eingefangen. Und weil ich sein Sohn und er so reich war, steckte er mich in ein Alpenlyzeum. Aber geschadet hat es mir. Im Lyzeum wussten die anderen dass ich schwul war und ich wurde geschlagen, vergewaltigt und missbraucht von Schüler und Lehrer. Und dann konnte ich mich bis ich fast zwanzig war, nie gut durchsetzen. Immer zuckte ich zusammen, wenn mich jemand nur anschaute. In der Schule hat mich das sehr geschadet, denn ich konnte mich nicht wehren, weil es mir in Fleisch und Blut übergegangen war, dass ich bestraft werden musste für das was ich war.  Deshalb auch mein erniedrigendes Verhältnis mit Frank. Ich schäme mich auch und Du musst keine Angst haben, wenn Du etwas ähnliches verspürst." Was ist ein Alpenlyzeum? Einerlei. Er ist also doch nicht wie Martin. Er ist ausgerissen und wurde wieder eingefangen, Martin, mein gestorbener Freund, wenigstens, konnte bis zum Schluss nicht eingefangen werden. Dieser Ramon ist doch irgendwie ein Versager. Und nicht einer der unseren, obwohl er sich einschmeicheln möchte. Wieso sollte ich ihm meine Geheimnisse verraten? Und seine Geschichte die er mir auftischt, scheint mir unwahrscheinlich. Trotzdem. Irgend wie ist er mir näher gekommen. Wenn mich der Juarez "bestrafte", wie er das so ausdrückte, habe ich auch schon so Lustgefühle erlebt. Und plötzlich dringt’s aus mir hervor, ich kann’s nicht mehr kontrollieren. Die Tränen kommen mir. Ich versuche sie zurückzuhalten.

Aber wie er mir wieder kommt mit seiner teuflischen Barmherzigkeit, mich in die Arme nimmt wie ein Mädchen, bricht bei mir der Damm und ich erzähle  ihm die ganze Wahrheit, dass ich mich sogar sexuell errege, wenn sie mich foltern und quälen. Ich schäme mich so, eigentlich sollte die ganze Welt einbrechen ob meinem Kleinmut. Aber nichts passiert.  Wie auch dort in der Kirche als mich der Priester vor dem Bild des Heiligen Sebastian vergewaltigte. Sadomasochismus sei das, was ich spüre, sagte der Priester und ich müsste mich schämen. Doch ich weiss inzwischen, eigentlich viele Leute tun das und sogar freiwillig, nicht weil sie müssen. Doch ich fühle mich irgendwie erleichtert. Und dann  sage ich, ganz ohne Grund, wieder etwas, dass mich an ihn verkauft. ich sage ihm, dass ich mich  von der Organisation nicht trennen kann, denn ich habe keine Papiere, kein Geld, nicht einmal das Zimmer wo ich schlafe, bewohne ich allein, alles gehört der Organisation, sie hat mich fest im Griff. Ohne dass ich es will, sogar gegen meinen Willen, kommen mir die Tränen. Mir ist dieser Ramon nicht ganz geheuer. Aber er fragt mich nicht aus, vielleicht will er mir wirklich helfen? Und ich glaube (oder hoffe?) er  versteht meine Ängste.  Allerdings sagt er, sie seien nicht fundiert und wären mir von anderen eingetrichtert worden um mich gefügig zu machen. Er sagt: "Es macht mir Sorgen, dass Du so stark abhängig bist vom Shit und es freut mich dass Du Dich befreien willst. Du bist schön. Du hast schmale Hüften, fuchsbraune lockige Haare, und Dein schöner zierlicher Körper gefällt mir. Und vor allem; Du bist intelligent. Du kannst Lesen und Schreiben und ich glaube kaum, dass Du eine Schule besucht hast. Vor allem bist Du musikalisch begabt, hast das absolute Musikgehör. Die haben Dich wirklich bewundert, gestern, diese snobistischen Musiker.  Vor allem der Ernst, der doch alles kritisiert an mir! Du brauchst Dich nicht vor anderen zu schämen, Du bist gleich viel oder mehr wert als sie. Doch Du musst Dich befreien aus den Klauen der Mafia, wenn es Dir wirklich besser gehen soll. Wie Du Dir denken kannst, wollen die Dich nicht so ohne weiteres gehen lassen. Ich will Dich unterstützen, Dich von Ihnen zu befreien. Aber nur wenn Du mir ganz vertraust und alles erzählst, kann ich Dir wirklich helfen." 

Wieso muss er immer von meiner Schönheit faseln. Würde er mir nicht helfen, wenn ich nicht schön wäre? Und wie weiss er, dass ich keine Schule besucht habe. Eigentlich bin ich mir unschlüssig was tun. Noch kein Freier hat mich so fair behandelt bis jetzt. Soll ich beleidigt sein weil er die Wahrheit sagt oder soll ich die Gelegenheit ergreifen, ihn zu bezirzen?  Leider fallen meine Wehrmauern. Ich habe  nicht  unendlich viele Möglichkeiten aus meiner verreckten Situation herauszukommen. Ich muss zugreifen wenn mir einer eine Leiter anbietet. Ohne vorher noch lange über wenn und aber nachzudenken. Sonst verlier ich sie und es bietet sich vielleicht nichts mehr. Und überdies, dieser Ramon gefällt mir! So sportlich und schön angezogen. Er hat Geld, viel Geld, das merkt man ihm an . Ist nicht so ein möchtegern Millionär wie die Touristen aus der Schweiz. Ich muss ihn an mich binden. Später wenn's mir dann nicht behagt, sage ich mir, kann ich ihn dann wieder fallen lassen. Doch was soll ich ihm nur erzählen? Sicher nicht die Wahrheit! Aber ich bin so müde und kaputt, mir fällt nichts ein. Und er schaut mich an und an, lässt nicht locker. Ich muss etwas sagen, sonst wirst blöd. Plötzlich denke ich mir, dass ich ja nicht so sein muss wie er. Ich sage ihm halt einmal die Wahrheit. Denn ich kann plötzlich nicht mehr lügen. Ich nehme einfach an, dass Ramon ein guter Mensch ist und ernsthaft versucht mich zu verstehen. Vielleicht begehe ich jetzt Selbstmord, aber wenn ich mich nicht jemandem vertraue, werde ich nie aus meiner verschissenen Lage einen Ausweg finden. Vielleicht kann ich ihm vertrauen wie Martin! Sicher, ich habe viele schlechte Erfahrungen gemacht, weil ich natürlich einige Male im Leben zuviel anderen Leuten vertraute. Das hat mir selbst viel geschadet. Ich konnte nicht anders, war so einsam. Denn meine Jugend ist für mich immer noch ein Trauma, nach all den vielen Jahren.  Doch bei ihm habe ich ein gutes Gefühl, besser als andere Male und ich gehe aus mir heraus. Ich erzähle alles und sogar die Wahrheit, um ihm zu zeigen, dass unsereins nicht verlogen ist wie er.

Ich sage: "Ich bin der illegitime Sohn des Kevin McDuff aus Londonderry in Nordirland, besser bekannt als "The Red Raving Monster" einer der Führer der Contra Guerilla in Nicaragua. Meine Mutter war in der Jugend eine Schönheit, eine Prinzessin der Maya. Sie hatte lange schwarze Haare und hellbraune fast rehbraune Augen, wie ich. Sonst war sie eine Perfektion in Körperbau und Gewicht, und ihre Haut war nicht so ausgeprägt braun. Ich habe ihre schlanke feine lange Nase und den sinnlichen Mund mit den breiten Lippen geerbt. Wahrscheinlich hatte sie spanisches Blut in den Adern. Meine Mutter war schon im frühesten Alter so schön, dass sie mein Onkel, der Quetzalcoatl Priester als Tempel Dienerin, brauchte (und auch missbrauchte). Als mein Vater das Indio Dorf in den Cordilleras plünderte, begegnete er meiner Mutter und vergewaltigte sie noch in der Hütte, die als Tempel galt. Natürlich gibt es in der Nähe des kleinen Weilers, wo sie lebten auch eine Kirche. Doch die Hütte, wo mein Onkel lebte, galt als Heiligtum für die anderen Einwohner. Der katholische Priester musste akzeptieren, dass wir neben seinem Gott auch die alten Heiligtümer  verehrten. Und natürlich merkte der Yankee, der mein Vater war, nicht, dass er in einem örtlichen Heiligtum war als er meine Mutter vergewaltigte. Es hätte ihn auch nicht weiter gestört, wenn er es gewusst hätte. Denn für ihn waren die Indios nur so was wie Tiere die man benützte oder vergewaltigte wie es einem passte. Und dabei bin ich gezeugt worden. Neun Monate später bin ich auf die Welt gekommen, gesund wenngleich auch sehr leicht und habe leider sogar die Geburt überstanden. Meine Mutter musste mich ohne Hilfe, versteckt irgendwo im Busch, in die Welt befördern. Aber sie liebte mich kaum weil es ihr während der Geburt hundselend ging. Weil meiner Mutter immer bedeutet wurde, dass sie selbst dran schuld war an ihrer Vergewaltigung. Meine Mutter wurde ausgestossen aus der Familie, weil sie selber schuld sei an ihrer Vergewaltigung. Sie fühlte sich verpflichtet mir die Milch und die Zärtlichkeiten zu geben, die ein Neugeborener braucht. Ich selbst wurde wie ein Unreiner behandelt. Meine Mutter und ich durften nicht aus den gleichen Schüsseln essen wie die anderen, kein anderes Kind des Stammes durfte mit mir spielen. Die übrigen Einwohner meines Dorfes grenzten jetzt unsere ganze Familie aus. Meine Familie grenzte auch uns aus. Mein Onkel spielte den langmütigen und duldete es, dass wir im Hof seiner Hütte wohnen konnten. Aber natürlich nur aus Kalkül. Weil Mutter ihm den Haushalt machte. Meine Mutter streichelte mich und konnte nicht aufhören zu sagen wie schön ich sei. Ich schlief neben ihr auf der gleichen Pritsche in einer Ecke des Stalls. Meine Mutter musste den ganzen Haushalt des Onkels machen und herhalten wenn er mal wieder Lust hatte. So ein ekelhafter Mann, die halbe Zeit ungewaschen, stinkend, immer halb besoffen mit dem Schnaps, den er von den Dorfbewohner erhalten hatte, um zu den Göttern zu beten für sie. Die Priester durften keine Ehefrau haben. Doch während der Rituale haben sie das Recht sich an irgendwelchen Frauen des Dorfes aufzugeilen, tragen so alte Vogelmasken, dank denen sie so werden wie die Götter und so handeln müssen wie diese. Das erste Mal als ich meine Mutter schreien hörte, rannte ich hinzu. Und erlebte das ganze eklige Ritual natürlich versteckt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      So So tierisch wie der Onkel könnte ich es nie machen. Meine Mutter war schön und zart. Nein mit Frauen kann ich es nicht machen. Mit den rituellen Gegenständen und den Ritualen wuchs ich auf. Vor allem die Musikinstrumente faszinierten mich. Es war mir streng verboten, als Unreiner diese Gegenstände in die Hand zu nehmen und mein Onkel wachte eifrig darüber dass ich die Regel einhielt. Aber wenn mein Onkel weg war, schlüpfte ich in die Tempelhütte, nahm die Flöte in die Finger und spielte darauf. Doch eines Tages wurde ich vom Onkel dabei überrascht wie ich spielte. Ich wurde windelweich geschlagen und in eine andere Hütte zu einer anderen Familie gebracht. Und dann begann das Unglück erst recht. Meine Mutter ist früh gestorben. An einer Fehlgeburt. Mein Bruder war totgeboren. Der dreckige Priester hatte meine Mutter natürlich wieder einmal geschlagen, als sie schwanger war, weil ihm das Essen nicht mundete. Das Kind war zu früh gekommen. Na ja, ist egal, er hätte eh wie ein Paria leben müssen wie ich und da ist's besser gleich tot zu sein. Sogar in der Hölle ist's schöner! Doch zurück zu mir. Ich war jetzt Waise und begriff, dass ich offensichtlich für immer bei der neuen Familie leben werde. Es war naheliegend, dass der Onkel mich abschob. In der neuen Familie brauchten sie einen Knecht für alles, und sie hatten noch Geld und Unterstützung vom Onkel erhalten. Was brauchte ich mehr! Nahrung und eine Bodenmatte im Zimmer des dortigen Jungen und reichlich Arbeit um nicht auf schlechte Gedanken zu kommen. Doch ich vermaselte mir alles wie es mir in Zukunft immer passieren würde. Der Junge, mit dem ich das Zimmer teilte, gefiel mir. Er war zwar auch so ein gedrungener braunhäutiger Indio wie sie so alle sind, mit diesem viereckigen Gesicht und der riesigen Hakennase, die aussieht wie ein herausstehender Erker. Doch er war so fein, lieb und nett. Nicht wie die anderen, lächelte immer und schlug mich nicht. Bald liebte ich ihn. Nachts schlich ich zu ihm, legte mich unter seine Decke, schmiegte mich an ihn und er stiess mich nicht weg. Wir oder wenigstens ich waren uns nicht bewusst, dass wir etwas schlechtes machten, noch so jung. Wir spielten Doktorspiele und wie die uns überraschten gab's einen Riesenklamauk. Die Familie war eng liiert mit dem katholischen Priester, ging jeden Sonntag in die Kirche und natürlich ist gleichgeschlechtliche Liebe dort verboten. Es konnte natürlich nicht sein, dass der Sohn dieser Familie so ein Sünder war. Ich als der Unreine fremde Eindringling wurde angeklagt, den allzu hilfreichen Diaz verführt zu haben. Man sperrte mich ein in den Hühnerkäfig. Und dann wurde ich exorzisiert. Und nachher war es für mich unerträglich. Diaz wollte nichts mehr von mir wissen, war froh dass er alles auf mich abschieben konnte. Bei jeder Gelegenheit vergewaltigte man mich. Alle im Dorf versuchten es mal mit mir. ich war Freiwild. Man sagte, dass ich sowieso so veranlagt sei. Ich beschloss wegzulaufen und meinen Vater zu suchen.  Ich musste ein Stück Urwald durchqueren. Ich verlief mich im Walde. Ich wurde aufgegriffen von nicaraguanischen Soldaten. Und natürlich wurde ich im Lager wieder zuerst vergewaltigt."

Plötzlich kann ich nicht mehr weiter erzählen. Die furchtbare Situation in der ich war, allein nachts zwischen diesen hohen Bäumen, die Krieger, die eine unverständliche Sprache sprachen, die stanken nach Schweiss, Angst und mich abzogen, an den Baum pressten, ihr Dings in mich hineindrückten; es kommt mir wieder alles wie wenn es gestern passiert wäre. Und nicht so wie meine gestrige Tortur in der Baustelle, viel schlimmer. Die Galle kommt mir hoch, ich schlucke, die Tränen brechen heraus, ich muss nach Luft schnappen.

Plötzlich sitzt Ramon neben mir. Dieser Teufel, der hat es bestimmt so gewollt, geht es mir plötzlich durch den Kopf.  Der ist ein ganz perverser Typ, der will mich durcheinander bringen, um mich weinen zu sehen. Das würde ihm so gefallen! Ich rücke zur Seite. Er hat meine abwehrende Haltung nicht erwartet, ist gehemmt, gibt mir ein Taschentuch. Während ich mir die Tränen und den Mund abwische, denke ich mir: "So einen Perversen habe ich noch nie erlebt. Und auch Martin hat mir noch nie was davon erzählt."  Er sagt: „War es wirklich so schlimm, José. Das hätte ich nie gedacht. Höre auf. Es bringt Dich ganz durcheinander." Und wieder werde ich weich, So einfühlsam! Ich habe keine Erfahrung mit solchen Leuten. Plötzlich bricht wieder der Damm bei mir. Ich bin immer ein  Träumer gewesen und  habe zu viel Vertrauen zu den Menschen. Seine Stimme gibt mir Zuversicht und Sicherheit. Ich kann nicht anders und habe so ein Gefühl, dass es wieder ein Fehler ist. Doch meine Gefühle sind stärker als mein Verstand. Jetzt, in diesem Augenblick, brauche ich unbedingt zärtliche Anteilnahme, lege meinen Kopf in seinen Schoss. Es beruhigt mich wieder. "Nein." sage ich. "Du hast die Geister geweckt, jetzt muss es heraus."

Ich gehe aus mir heraus, ganz gleich, ob ich einen Fehler mache. Er ist die erste Person die offensichtlich wirklich Anteil nimmt an mir. Sonst wollen die bloss Sex und damit genügt’s ihnen. Er scheint ein bisschen mehr Gefühl zu entwickeln als die anderen. Wird halt herhalten müssen! Ich fahre weiter, muss aber immer wieder abbrechen, da ich meine Erlebnisse immer noch fühle, noch nicht ad acta legen konnte. "Ich hatte diese Vergewaltigung zwar schon erlebt in unserem Dorf, aber mit diesen derben Gestalten war es furchtbar. Ich sagte immer: "Ich will zu meinem Vater, dem Chef." Aber wie er hiess wusste ich nicht. Sie lachten nur. "Was? Rothaarig wie Du bist. kannst Du nur von einem Vater abstammen, dem roten Schlächter! Zu ihm willst Du, Da müssen wir Dich aber darauf vorbereiten, Dich öffnen für seine Fahnenstange." Und lachten. Und wieder drückte eine schwielige Hand auf meinen Mund, wurde mein Gesicht an die rohe Rinde gedrückt, spürte ich eine Rute über meinen Po streichen, meinen Spalt suchend. Nicht schon wieder! Ich hatte so Schmerzen, konnte es nicht mehr ausstehen. Ich biss in die Hand, obwohl ich wusste, dass dies unweigerlich Schläge nach sich zog und schrie so laut ich konnte. Aber dann endlich hatte einer von denen, die immer mitlaufen und zuschauen, genug gesehen und gehört. Er rannte hinzu, stiess den anderen weg. Offensichtlich war er ranghöher, denn der andere murrte nur und zog sich zurück. "Komm," sagte er, "Ich bringe Dich zu Deinem Vater." Nahm mich an der Hand. "Ich weiss zwar nicht, ob er Dich wiedererkennt. Denn er hat so viele Kinder wie hier Bäume im Wald sind. Wo lebst Du?" Ich sagte es ihm. Endlich kamen wir im Camp an, ein Dutzend bräunliche Zelte. Und mitten drin eine erlöschte Feuerstelle. Rings herum Felle von Haustieren, die sie den Bauern gestohlen hatten. Über dem ganzen ein furchtbarer Kloakengeruch. Er steuerte geradewegs aufs grösste Zelt zu. Klopfte und stieg hinein. "Kevin" sagte er. "Hier ist ein Junge der seinen Vater sucht." Durch den Spalt des Zelts  sah ich einen Mann mit hell leuchtenden roten Haaren und roten Bartstoppeln in Unterhosen auf dem Feldbett liegen." "Hast Du ihn nicht weggeschickt?" "Wieso denn? Er hört nicht auf es zu sagen, will nicht weg. Obwohl sie ihn aufs Ärgste drangsalierten." "Was, gegen meine Befehle" braust er auf." "Du weisst, es ist eine ruhige Zeit und sie haben nichts zu tun. Täglich exerziere ich mit ihnen, aber sie sind unmöglich nervös. Ich kann sie fast nicht mehr halten. Du musst endlich handeln, sonst laufen Dir alle hinüber zu den Nicas. Wenigstens ein Drittel ist schon weggelaufen." "Ich weiss, ich weiss." sagt er mit einer kreischend hohen Stimme. "Ich warte auf die Weisungen der Yankees. Aber da sind diese Untersuchungen wegen den Waffenlieferungen und die getrauen sich nicht mehr...Diese Feiglinge, werden uns wahrscheinlich fallen lassen." Er ist aufgestanden, torkelt auf mich zu. "Du hast Glück," flüstert mir der andere zu. "Er ist gerade in guter Laune, hat gut gefressen, getrunken und gevögelt."  Der Rothaarige schaut mich durchdringend an, als wollte er mich abziehen. Ich starre zurück. Das, mein Vater! Ein Hüne mit einer Riesenbrust, die feinen roten Haare sieht man fast nicht, einem hervorquellenden Bauch, stahlblauen Augen und muskulösen Armen. "Woher kommst Du?" fragt er endlich. Ich sag's ihm. Es ist ein kleines Kaff nahe Valparaiso. "Aha," sagt er "Von Maria!" Und lacht dröhnend. "Nicht dass ich ihren Namen wüsste. Doch sie heissen alle Maria." Dies ist offensichtlich ein Witz. Doch meine Mutter hiess nicht Maria. Nur konnten die Yankees ihren richtigen einheimischen Namen nicht aussprechen und nannten sie deshalb einfach so. Mich ekelt er jetzt an und ich bereue ihn gesucht zu haben. Dann wendet er sich an den anderen. "Auf alle Fälle hat er meine Haarfarbe." Der andere lacht. "Das haben etwa zwei Drittel aller herumrennenden Knilche." Sie lachen wieder beide. Dann wird der Rothaarige ernst. Er fragt mich: "Was machst Du hier?" "Ich suche meinen Vater." Er packt mich um die Brust, hebt mich auf und balanciert mich auf einer Hand wie ein Kuchen. Er hat ja eine Statur wie eine Diesellok. Wenn er mich nur nicht fallen lässt! "Haben sie Dich weggejagt." Ich sage nichts. Muss aber ein Gesicht schneiden, denn er sagt. "Offensichtlich, aber natürlich sagst Du nichts. Bist ja so ein verschlossener Indio.." "Frank hat ihn missbraucht? sagst Du. Das ist mir eigentlich wurst." sagt er, an den anderen gewendet. "Aber dass tut man nicht mit einem Abkömmling von McDuff. Versammle die anderen, ich werde für Disziplin sorgen und anschliessend werden wir es den Indios beibringen, dass man einen McDuff nicht quält bis er wegrennt." "Aber..." will der andere einwenden. "Kein aber, es liegt in meinem Interesse. Das Dorf liegt strategisch günstig und ich muss denen wieder beibringen wem sie zu gehorchen haben. Ich brauche diese Schlappschwänze als Verbündete. Aber erst, wenn wir uns amüsiert haben." Er hat mich wieder auf den Boden gestellt. Doch es ist mir nicht recht, Ich will wegrennen, denn der Mann ist mir nicht geheuer. Er packt mich am Arm, den er zurückbiegt, zieht mich zurück. "Hier geblieben. Dich brauche ich, Du bist mein Köder." Dann zum anderen. "Ich erwarte, dass Du den da gut bewachst damit er nicht wegrennt. Ruf die anderen." Doch Juan hat keine Lust mich zu bewachen. Er bindet  meine Arme und Beine hinter meinem Rücken am Gestänge der Feuerstelle fest. Ich kauere am Boden und kann mich nicht bewegen. Mittlerweile hat der andere die Kollegen gerufen. Sie versammeln sich um ihn. "Wir werden nach El Chico gehen. Wir werden dort plündern und feiern." Die Krieger rufen Hurrah. Dann sagt er, indem er auf mich zeigt: "Frank, Du hast diesen Burschen scheint’s vergewaltigt?" Der, der mich so misshandelte, tritt hervor. Ich habe immer noch Angst vor ihm. Unwillkürlich will ich zurückkrebsen doch ich kann es nicht. Der andere schaut mich kaum an, wölbt die Brust hervor und brüstet sich laut. Er bekommt eine schallende Ohrfeige. "Hiermit degradiere ich Dich zum Laufburschen in die Küche und zuerst wirst Du ausgepeitscht." Der andere will wegrennen, doch er hält ihn an den Armen, die er ihm zurückbiegt, wie er mich gehalten hat. Er ist nicht nur ein Hüne, sondern auch unglaublich stark. Inzwischen sind andere gekommen, halten ihn fest, binden ihn an einem Baum fest. "Du wolltest desertieren, darauf besteht Todesstrafe." sagt er dann. "Fesselt ihn und bringt ihn hierher." befiehlt er. Dieser Frank ist so stark, dass gerade mehrere auf ihn losgehen. Obwohl er sich wehrt wie ein Riese, mögen sie ihn bändigen zu sechst. Sie binden ihm Arme und Beine fest, reissen ihm die Kleider bis auf die Unterhosen weg und peitschen ihn aus. Dann erschiesst er ihn eigenhändig mit seiner Dienstpistole. Ich kann mich nicht bewegen, muss mit eigenen Augen mitverfolgen, wie dieser da, der mich auslachte und drangsalierte und gleichzeitig mit seinen Heldentaten prahlte, jetzt weint und unter Tränen kniend um Vergebung bittet. Diese Yankees können nicht einmal in Würde sterben, und sie sollen unser Vorbild sein! Dann stürzt er nieder und verröchelt elendiglich. Der Rote, mein Vater, ruft aus: "Verscharrt ihn. Das soll Euch eine Lektion sein, Wer meine Kinder misshandelt und desertieren will um der Strafe zu entgehen, kommt dran. Meine Kinder können nur durch mich vergewaltigt werden." Ruft er aus und lacht höllisch."

Warum nur ist mein Vater so hässlich, raucht, sauft und schiesst und hat so eine weibisch hohe Fistelstimme. Ich möchte keinen solch hässlichen Vater. Dann sagt er: "Nehmt Eure Waffen und folgt mir. Ihr dürft dann unter Juans Führung einen Teil des Dorfes plündern. Sobald ich es befehle hört ihr auf." Ich weine. Muss aufhören. Bin ganz aufgelöst."

Und das war es, wie Du Deinen Vater zum ersten Mal erlebt hast?" fragt Ramon ganz entrüstet. "Ja. Die Krieger gingen zum Ort meiner Mutter und plünderten und vergewaltigten die Leute nach Lust und Laune, bis mein Vater mit meinem Onkel einen Kooperationsvertrag ausgehandelt hatte. Anschliessend packte sich mein Vater eine schöne Frau. Ich musste mit ihr zusammen zurück ins Soldatenlager." "Genug, genug." ruft Ramon aus. "Ich kann jetzt sehen was Du für eine traurige Kindheit hattest. Doch jetzt ist es Abend und spät. Du kannst das Ganze aufschreiben wenn Du willst und ich würde es Dir empfehlen damit Du es besser verarbeiten kannst." Die ganze Zeit streichelt er meine Haare und dann neigt er sich nieder und wir küssen uns. Jetzt liebe ich ihn.

Und hier folgt der Bericht von José geschrieben

(Ursprünglich habe ich ihn in der dritten Person geschrieben. Doch Ramon hat es nicht gern, denn er meint, ich könne es dann nicht so gut verarbeiten. Deshalb habe ich es in die Ich-Form umgeschrieben):

Es hatte auch ganz junge Burschen im Lager, fast noch Kinder, die als Krieger ausgebildet waren und auch kämpften. Dauernd rauften sie untereinander und nannten dies eine Vorbereitung auf den Krieg. Doch es war nur Spielerei und gefiel ihnen offenbar. Ich wundere mich, ob ihnen der richtige Krieg  auch so gefiel. Jedes Mal, wenn sie auszogen, kehrten einige nicht mehr zurück und offensichtlich gab es einige Deserteure. Doch an den Raufereien dieser Kameraden nahm ich nicht teil, weil das für mich zu brutal war. Ich ass kein Fleisch, weil man dazu unschuldige Tiere schlachten muss. Das gab jedes Mal Anlass zu hämischen Bemerkungen and tätlichen Angriffen. Bei den Kämpfen, die mein Tutor mit mir durchführen wollte, um mich zum Kämpfer zu erziehen, war ich nicht mit Leib und Seele dabei, warf die Waffen weg, sobald es mich langweilte. Ich sah den Zweck nicht ein, um des Kampfes willen zu kämpfen, und hatte auch keine Freude daran. Und schlimmer noch, wenn ich verlor, dachte ich nicht daran, mich zu rächen. Mein Kampflehrer gab sich alle Mühe, mich zu animieren, in mir die Freude zu wecken, mit den Fäusten dreinzuschlagen und mit Gewehren herumzualbern. Doch es war umsonst. Ich, José, der Sohn des Generals, weigerte mich, mich mit meinen Spielkollegen herumzubalgen. Schiessen hatte ich nicht gern, weil es zu viel Lärm machte. Der Kampflehrer versuchte, mich zu zwingen, zu kämpfen. Er beauftragte und zahlte andere Jungen, mir aufzulauern und mich abzuschlagen. Doch die Rechnung ging nicht auf, denn ich wehrte mich nicht, ich rannte davon und weinte. Eine Blamage für den Ruf des Generals. Bald merkte er es, der stolze Guerillaboss, der rote Schlächter, dass ich für den Krieg nicht taugte. Ich machte ihn lächerlich vis à vis der ihm untergegeben Krieger, deshalb schrieb er mich ab. Er verstand mich nicht.  Ich träumte und schien anderswo, sang stundenlang vor mich hin, liebte es der Alten Indio, die den Kriegern kochte, zuzuhören wie sie ihre indianischen Lügengeschichten erzählte und erzählte selbst Geschichten ohne Hände und Füsse. Kevin McDuff, mein Vater, akzeptierte nur brutales Machtdenken. Er hatte auch das Bedürfnis, seine Macht an einem Schwächeren auszulassen. Es wäre ihm nicht eingefallen, mich meiner Talente entsprechend schulisch auszubilden, denn es gab für ihn nur etwas sinnvolles: Herr sein und kriegerisch kämpfen oder Knecht sein und in der Landwirtschaft arbeiten. Für alles andere hatte er nur Verachtung übrig. Und die Muse, wie man so sagt, die braucht man nicht, um zu leben. So eine Sache für Unfähige. Und das wollte er nicht auch noch mit seinem sauer verdienten Geld unterstützen. Geschichten erzählen, Lieder singen ist für faule Leute. Er wollte nun mal einen nützlichen Knecht aus mir machen. Doch vorerst wusste er nicht richtig wie mich in den Griff zu bekommen. Da waren so Bauern, die arbeiteten für die Soldaten. Er befahl mir, ihnen zu helfen. Ich tat es am ersten Tag. Doch den ganzen Tag unter heisser Sonne Erde zu arbeiten, es war furchtbar mühsam und ich bekam schwielige Hände. Durch das Bücken bekam ich Rückenweh, musste immer wieder aufstehen um mich zu strecken und wurde mit Schimpfe und Prügel an die Arbeit zurückdirigiert. Dauernd wurde ich gerügt Und das Schlimmste, am Abend als alles fertig war, war auch ich komplett ausgelaugt, konnte nicht einmal mehr einschlafen. Ich war zu schwach. hatte nicht die Muskeln der Knechte. Die Bauern fanden ich tue zu wenig und akzeptierten nicht einmal mehr meine Arbeit. Ich stand ihnen einfach im Weg. Und weil ich der Sohn des gefürchteten Generals McDuff war getrauten sie sich nicht richtig mich zu dressieren für die Arbeit. Bald hatte ich es satt einfach so vor mich hin zu werkeln und das Gefühl zu haben, eine Speiche zu viel am Rad zu sein. Ich verschwand einfach für Spaziergänge im Wald, merkte als ich zurückkehrte, dass man nicht einmal gemerkt hatte dass ich weg gewesen war. Beim nächsten Spaziergang kehrte ich nicht einmal zurück. Nur zum Essen erschien ich in der Lagerkantine. Niemand kümmerte sich um mich, ich wuchs wild  auf. Wenn ich in eine spiegelnde Seeoberfläche schaute, sah ich mich, mit meinen fuchsbraunen, lockigen Haaren, zierlich gebauten Körper. Ich gefiel mir, meiner Umwelt zum Trotz, denn ich war sensibel, sehr sensibel. Und benahm mich anders als die anderen. Suchte auch keinen Kontakt zu anderen. Ich merkte wohl dass ich nicht erwünscht war. Selbst mein Vater wies mich zurück. Ich liebte es, allein wild herumzutollen im Urwald, den Waldflächen, dieser schönen Gegend, die Pflanzen zu betrachten. Während ich in der Wildnis herumstrolchte, erfand ich Räubergeschichten, wurde zum Räuberhauptmann der den Reichen Sachen nahm, um sie den Armen zu geben. Abends sass ich im Kreis ums Feuer, wo gekocht wurde, denn eine alte Frau, die den Soldaten putzte und kochte,  erzählte Geschichten. Die Jungen tollten draussen herum, spielten Krieg, ich sass mit den Mädchen und schälte das Gemüse.  Ich schämte mich und fand mich hässlich, weil mir überall Pinkeln wuchsen. Ich kratzte sie weg mit den Fingernägeln. Ich hatte mich schon mehrmals in Kollegen verliebt. Aber, ich getraute mich nicht, es ihnen zu sagen. Beim ersten in den ich mich verliebt hatte, hatte ich es gesagt, dass er schön sein. Er hatte mich nur angeschaut und war weggerannt. Am gleichen Tag wurde mir aufgelauert. Eine Horde Jungen, mindestens ein Dutzend verhöhnten mich ich sei ein Schwuler und schlugen mich zusammen. Seitdem getraute ich mich nicht mehr etwas zu sagen. Eines Nachts dachte ich an meinen Schwarm und rieb an meinem Ding. Ich wurde immer euphorischer und plötzlich spritzte es einen weissen Schaum.  Von da an verschwand ich immer häufiger gerne hinter den Büschen und sielte an mir herum. Einmal, ich war schon ziemlich gewachsen, begegnete ich dem Vater auf einem meiner einsamem Spaziergänge. Er war überrascht. Was tat dieser Junge hier und arbeitete nicht mit dem Gesindel. Er rief mir. Ich versuchte zu fliehen, doch er stellte mir mit seinen grossen Schritten nach, holte mich ein, packte mich an den Armen  und zwang mich auf die Knie. "Was tust Du hier, statt Maria zu helfen, zu arbeiten." herrschte er mich an. Ich versuchte mich gar nicht erst zu entschuldigen, ich war ausgerissen, weil ich es nicht aushielt von diesen rauen Knechten herumkommandiert und geschlagen zu werden. Hier in der Natur, im offenen Land fühlte ich mich wohl, frei. Komischerweise nicht so im Wald, wo ich mich eingeschlossen vorkam. Und Wald hatte es halt viel mehr als offenes Land. Ich blieb stumm, denn dem sturen Vater konnte man auch nichts erklären. Wie der Vater mich so vor sich knien sah, fast wie ein Mädchen, wurde er plötzlich ganz komisch. Ich bekam Angst doch ich konnte mich nicht entwinden. Er packte meinen Kopf und hielt mich fest wie in der Zange, zog seinen Penis heraus und drückte ihn mir in den Mund, indem er mir die Arme zusammendrückte, drehte mich dann und vergewaltigte mich von hinten. Er spritzte und sein Begehren war erfüllt. Im Nachhinein störte ihn das, weil er sich eine Blösse gegeben hatte. Plötzlich hatte er offenbar Freude an Jungen und nicht nur an Mädchen und Frauen. Er wollte nicht, dass jemand erfuhr dass er auch schwul war. So eine Blamage. Kevin McDuff, der rote Schlächter, der Schrecken der Regenwälder, schwul! Weibisch? Nein danke. Obwohl es ihm eigentlich gleich war, denn er war der Herr und Meister. Niemand würde sich getrauen ihn zu kritisieren. Alle hatten Angst vor seinem Jähzorn. Er war aber plötzlich auch eifersüchtig und wollte seinen ersten Jungen nicht mit anderen teilen. Er schloss mich in einer alten verlassenen Hütte ein und beauftragte einen älteren Guerilleros, einen Zechkumpanen, mich Tag und Nacht zu überwachen, wie ein Gefangener. Er wollte mich noch mehr absondern von den anderen und mich heraushalten. Ich durfte nicht mehr ins Dorf zurückgelassen werden. Er konnte sich mit seinem neuen "Hobby" nicht zurückhalten. Bereits am nächsten Tag nach diesem Zwischenfall, war der Vater wieder aufgetaucht. In der Hütte musste ich mich ausziehen und mein Vater zwang mich ihn zu streicheln. Unter meinen Händen wurde er steif und fest. "Nimm ihn in den Mund und schlecke ihn!" herrschte er mich an. Als ich es nicht sofort tat, aus Abneigung gegen dieses grosse stinkende Ding, gab er ihm eine Ohrfeige, dass mir die Backe noch Stunden später weh tat und steckte ihn mir in den Mund, während er mir den Kopf an den Haaren hielt, und ihn hinein- und hinausschob. Ich schrie, weinte, bat um Nachsicht, meine Tränen schienen die Freude des Vaters noch zu vergrössern. Dann befahl er mir, mich auf dem Bauch aufs Bett zu liegen, langte mir mit einer Hand unter den Bauch und hob meinen Hintern damit hinauf. Es tat mir so weh, wie er seinen riesigen Prügel in meinen Hintern drückte, (Ouf, ich spüre ihn förmlich wieder, diesen  Schmerz), dass er laut aufschrie, doch die schwielige, nach Erde und Kot stinkende Hand des Vater unterdrückte meinen Schrei. Gerade im letzten Moment, bevor er kam, befahl er mir niederzuknien und spritzte mir seinen Samen ins Maul. Unter dem gestrengen Blick meines Vaters musste ich die schleimige Flüssigkeit ganz hinunterschlucken. Ich erinnere mich an dies erste Mal, wie wenn es gestern gewesen wäre, Ich kann's einfach nicht vergessen! Bevor er ging, schärfte er mir ein, niemandem etwas davon zu sagen. Ich hätte ihn, den Vater, verführt zu einer sündigen Haltung. Sei deshalb schuld daran dass er mich vergewaltigen müsse! Als mir das endlich voll bewusst war, was er da gesagt hatte, musste ich erst mal zweimal schlucken. Er merkte es dass ich es ihm nicht ab nahm, seine Beschuldigung, und doppelte deshalb nach, er werde mich in die Kirche zu einem katholischen Priester senden, der meine Beichte abnehmen und mit mir beten müsse. Ich brauchte erst einmal Zeit um zu merken, wie der mich verarschte. Und unnötig. Denn Ich liebte meinen Vater so sehr das ich ihn fast hasste. Nie hätte ich ihn verraten, auch ohne diese lächerliche Drohung. Dass er mir auf so plumpe Art Angst machen wollte, tat mir weh. Doch öffnete es mir nicht die Augen. Wie meine Liebe durch ihn nicht beantwortet wurde, oder nicht beantwortet werden konnte. Ich wollte ihm Freude machen. Hätte alles geglaubt, was er mir sagte. Wie ich an diesem Tag, kaum war der Vater gegangen, alles herauskotzen musste, ist mir jedes Mal wenn ich jetzt Sex habe, speiübel. Kaum hatte Vater sich entlastet, und war er befriedigt, ging er weg,  ohne ein Wort zu verlieren und ohne mich zu beachten. Ich war wieder allein mit dem Säufer. Mir tat alles furchtbar weh, man hatte mich einfach gebraucht ohne Rücksicht zu nehmen. Wenn Vater nicht da war, war ich mit meinen Ängste und Schmerzen ganz allein auf mich gestellt, der alte Soldat soff und war nur mit sich selbst beschäftigt. Er langte mich nicht an, durfte es nicht. Konnte es nicht weil er immer in einer unzureichenden Konstellation war. Vielleicht hätte er es sonst getan. Ich fand die ganze Sache ekelhaft und getraute nicht, mir das einzugestehen. Wollte meinem Vater Freude machen, eben. Vielleicht würde er mich dann eher akzeptieren. Ich hatte den ganzen Tag einen ekelhaften Geschmack im Mund. Es kam mir alles wieder hinauf  und ich spürte den beissenden Geruch der Galle im Mund. Alles im Körper tat mir weh. Auch in der Nacht schlief ich schlecht, weil ich davon träumte, wie das riesige und ekelerregende Glied des Vaters mich durchbohrte, während der Vater so unnahbar, weg war. Der ganze Akt war mir zuwider, ich wollte so etwas ohne Liebe nicht machen, wollte mich auch nicht so entblössen vor diesem Vater den ich hasste. Denn ich so gern geliebt hätte und hasste weil er mich einfach nicht zur Kenntnis nahm. Ich hätte gerne mit jemandem darüber geredet. Doch mit wem. Ich war eingeschlossen den ganzen Tag in dieser Hütte, die wegen der Sonne überhitzt war. Müde, unausgeschlafen, dreckig. Fühlte mich auch sonst dreckig, wie ich kauerte in einer Ecke zwischen Bett und Wand. Immer aufpassend was der alte Soldat machte. Meist beachtete er mich gar nicht. Aber wenn er komplett besoffen, konnte er plötzlich ohne Grund auf mich losgehen, zum Beispiel mit dem Ausspruch; "Hast wieder dreckige Gedanken, Du Sau. Möchtest es mit einem Anderen machen als mit Deinem Vater. Der ist Dir wohl zu alt. Aber Freude hast am Arschficken, was. Du Höllenvogel, Du." Und dann drosch er völlig grundlos auf mich ein. Und wehe wenn ich mich wehrte und zurückschlug. Er verpatzte mich beim Vater, jammerte, dass ich ihn angegriffen hätte um wegzulaufen und schon erhielt ich eine Strafe, Schläge mit dem Gurt und Hungersnot bei Wasser und Brot. Ich rannte in der Hütte im Rund und hoffte er würde mich vergessen, doch meistens wurde ich geprügelt von ihm. Wenn die Hütte aufgeputzt war, hatte ich nichts zu tun. Bücher hatte es keine und ich konnte auch nicht lesen, habe erst viel später mühsam selbst gelernt. Mein Freund Martin hat es mir beigebracht. Die nächsten Tage, als der Vater wieder kam, zögerte ich zunächst, mich abzuziehen, mich in die kniende Position zu begeben. Doch der Vater riss mir buchstäblich die Kleider vom Leibe, drückte mich mit beiden Armen auf den Boden und vergewaltigte mich. Obwohl ich weinend protestierte, schoss er's mir in den Mund, dass ich fast erstickte. Ich schämte mich, dass ich den Vater hasste, den ich so lange vermisst hatte  und lieben wollte. Am Sonntag Morgen musste ich dem alten Soldaten die Hand geben und mit ihm in die Kirche gehen, beten, und zwar in die Kirche meines Geburtsdorfes, wo die Familie meiner Mutter noch immer lebte. Es war mir sehr peinlich, keiner hatte vergessen, dass ich der Sohn des Teufels war, dass ich meine Mutter in den Tod gestürzt, dann weggerannt war und zurückgekehrt war mit den Soldaten, die plünderten und vergewaltigten. Überall begegnete ich feindlichen Blicken. Immer hielt ich Ausschau nach Diaz, denn ich liebte ihn immer noch als meine erste Liebe. Doch Diaz schien sich vor mir zu verstecken immer wenn ich kam, glaubte offensichtlich auch nicht mehr an meine Unschuld. Die Sauhunde; sie hatten ihn, der mich so liebte, entfremdet. Dachte ich mir, wenn ich mutterseelenallein an der Hand meines Wächters durch die menschenleere Hauptstrasse lief und die bösen Blicke der anderen förmlich spürte. die sich versteckten. Diaz kam auch nie in die Kirche, denn die Familie war bekehrt worden von einem protestantischen Missionar. Jim Kline, aus Kansas, blond und blauäugig, Vertreter der Kirche der allerletzten Heiligen, sich selbst auch als heilig titulierend und die Lehre vertretend, dass die weisse Rasse angelsächsischer Sprache über allen anderen steht. Er verkehrte jetzt beinahe tagtäglich bei Ihnen und hatte sie  bei der Kirche der „Heiligen der allerletzten heiligen Tage „ eingeschleust. Und wieso musste gerade ich dieses hässliche Zeug mit meinem Vater machen? Der katholische Priester, Ernesto Maribal, wetterte gegen diejenigen die Sodomiten seien weil sie "gegen die Natur liebten." Ich musste lange überlegen was er darunter meinte. Aber er schaute dauernd mich mit einem bösen Blick an und ich und verstand sofort was er darunter verstand. Nun schauten alle in der Kirche mich an und ich glaube ich lief rot an. Wenn schon, wäre ich lieber in einem anderen Kontext aufgefallen! "Dass ist sicher so ein teuflischer Plan des Vaters, um mir Schuldgefühle einzupflanzen, mich auszugrenzen und gleichzeitig Vorbehalte der anderen gegen mich einzupflanzen." dachte ich mir. So dumm wie er mich offensichtlich einschätzte, war ich denn doch nicht.. Natürlich war ich mystisch veranlagt, liebte die Religion, nahm mir  Christus Lehren der Nächstenliebe sehr zu Herzen und glaubte, der Pfarrer sei ein Heiliger. Doch das sollte sich schnell ändern. Inzwischen glaube ich weder an Gott noch an den Teufel. Alles im Leben entsteht und vergeht nach dem Zufallsprinzip. Ich selbst bin nur zufällig in dieser Zeit und auf diesem Kontinent geboren. Das hat Vorteile. Ich bin nicht mehr verantwortlich dafür Vater verführt zu haben. Das war Zufall. Bin auch nicht verantwortlich dafür, dass ich stehlen, betteln und unmoralische Sachen machen muss um zu Überleben. Überdies gibt es keine Moral, da es weder GUT noch BOESE gibt, denn der Zufall ist weder GUT noch BOESE. So interpretiert ist alles einfach. Und ich weiss es seitdem es mir Martin sagte. Sein liebender Vater und sein allzu liebesbedürftiger Onkel, der Gallerist, waren nur zufällig wo er war und haben ihn zu dem gemacht, was er war. "Ein kleines Scheusal ohne Gewissen" wie ihn mal Juarez anzischte. Und wer oder was war Juarez? Ein heiliger Mafiaboss. Darüber schweigen die Lämmer. Nur, glaube ich wirklich daran, dass alles nur Zufall ist? Ich bin mir nicht so sicher. Auch ein Paradies wäre was schönes und die Hölle, dorthin kann man die, die einen weh tun, verdammen. Die Idee hat doch was für sich.

Nach dem Gottesdienst, zurück in der Hütte,  besuchte mich wieder der Vater, ich musste ganz nackt zwischen seine gespreizten Beine knien und seine Hände streichelten meinen Körper und mein Mund musste Vaters Penis küssen. Er verschaffte sich gehorsam mit der Peitsche und die liebe ich nicht. "Vater, wieso machen wir was unchristlich ist, wir werden in die Hölle kommen. Ich finde es nicht schön." "Du musst, José, wenn ich Deinen schönen Körper sehe, der wie Deine tote Mutter ist, überfällt es mich, ich kann nicht anders. Aber das ist unser Geheimnis, es muss unter uns bleiben, du darfst keinem Menschen etwas davon sagen. Schwöre mir, dass Du niemandem etwas von dem sagst, was wir hier tun. Du tust besser, denn sonst wird Dir Dein Schwanz vertrocknen." Doch so dumm war ich nicht, ich glaubte dem Vater kein  Wort. Ich war enttäuscht, dass der Vater mich für so dumm hielt, dass er mir so Lügengeschichten auftischen kann und von so einer absurden Strafe spricht. Ich sage aber nichts, denn er will nicht dass der Vater einen Vorwand hat mich noch mehr zu schlagen und zu demütigen. Und dann plötzlich , wie wenn dieser meine Skepsis erkannt hätte, wird er ganz böse. "Du glaubst mir nicht!" zischt er, zieht mich an den Armen hinauf, bis ich auf Zehenspitzen stehe, bindet mich an die Dachpfosten der Hütte und schlägt mich mit einer biegsamen Weidenpeitsche so fest, dass mein ganzer Körper heiss ist. Aber keine offenen Wunden hat. "Ich strafe Deinen Körper für die Sünde mich zu verführen!" ruft er aus, mit seinen mysteriösen Andeutungen. Also muss ich es seine Beleidigungen annehmen, muss laut zugeben dass ich es war, der seinen Vater verführte zu unchristlichen Laster. Ich war Schuld an des Vaters Sündenfall. Der Vater konnte nie im Fehl sein. Indem ich es immer wieder laut zugebe, bekomme ich Zweifel an mir selber. Das ist das Teuflische an seinem Plan. Nur, frage ich mich, kann der Vater seine Schuldgefühle wirklich so billig loswerden? Genügt das für ihn. Das tut nichts zur Sache. Für  mich ist es die Hölle: Auf der einen Seite möchte ich unser Geheimnis nicht verraten, ich möchte meinem Vater der ja so stark und so beliebt ist, keine Sorgen bereiten. auf der anderen Seite aber habe ich Schuldgefühle mit denen ich nicht fertig werde. Ich will gleichzeitig lieb sein zu Gott und zu meinem Vater. Nur, wie    kann ich das machen. Das ist eine Quadratur eines Kreises und gar nicht möglich, hatte Martin gesagt. Du musst den gordischen Knoten halt zerhauen, Du musst Deinen Vater töten damit Du für Dich Platz schaffen kannst im Leben. Aber erst viel später. Damals wusste ich nichts davon, dass es im Leben Situationen gibt, wo man sich zwangsweise jemanden zum Feind machen muss, weil man selbst überleben muss. Ich wollte mit allen als Freunde leben. Tagelang, wochenlang grübelte er an diesem Problem, wieso gerade ich von diesem guten Gott so schlecht behandelt wurde? Ich konnte mit mir selber nicht mehr fertig werden. Ich war immer ganz allein, auch wenn mein Vater dabei war, denn der beachtete meine Ängste, meine Probleme gar nicht, nützte nur meinen Körper aus. Überhaupt mich selbst wollte er nicht wahrhaben. Endlich hängte es mir aus, ich konnte diesen Zwiespalt nicht mehr länger ertragen. Ich musste sich jemandem anvertrauen. Der Gottesdienst war kaum zu Ende, der Guerillero schnarchte in einer Ecke, ich rannte sofort in die Sakristei, beichtete dem  Padre Ernesto, meine Zusammenkünfte mit dem Vater. Padre Ernesto war der einzige dem ich glaubte vertrauen zu können. Ein Priester, Vertreter des Guten auf Erden. Ich hoffte entgegen meinem besseren Wissen, dieser Gottesmann würde mir helfen. Doch der schaute mich nur an, mit einem bösen Blick, dass es mir kalt den Rücken hinablief, und ich sofort bereute, dass ich mich ihm anvertraut hatte. Er stellte mir indiskrete Fragen und ich musste ihm alles bis ins kleinste Detail erzählen und meine Gefühle dabei ausführlich beschreiben und er ergeilte sich dabei. Dann schimpfte er mich aus, in einer Lautstärke dass man es in der ganzen Kirche hören konnte, "Verdammter Sodomit es genügt Dir nicht, Dich selbst in die Hölle zu befördern. Du musst auch die Unschuldigen hineinziehen. Wie ein Weib musst Du uns zur Unzucht verführen, Du Satans Brut. Aber es gibt das zweite Gebot: "Ehre Deinen Vater und Deine Mutter. Gott wird Dich strafen mit dem ewigen Feuer und der glühendheissen Beisszange. Du hast verstossen gegen das 4. Gebot: Ehre Deinen Vater. Deinen Vater falsch beschuldigt hast Du und Meineid begangen, gehe auf Knien vor dem Altar in der Sakristei 100 Ave Marias zu beten, damit Dir Gott Deinen Meineid verzeihen wird und Dich wenigstens in die Hölle einlassen wird. Während ich betete, fuhr er mit der Hand in meine Hose, löste sie am Bund, zog sie mir zu den Füssen hinab, und fuhr mit einer Hand zwischen die Beine, fickte mich während er mir mit der anderen Hand den Mund zudrückte damit ich nicht schreien konnte. Einige Male wurde ich so vergewaltigt, es schmerzte furchtbar, dann trat der Priester breitbeinig vor mich, zwischen den Altar und mir, hielt mir den Kopf hinten hinauf und  steckte ihn mir brutal in den Mund hinein bis er mir an das Halszäpfchen kam und ich fast erstickte. Wie wild leckte ich während mir der Priester hinten herumstocherte. Und die schleimige Flüssigkeit des Priesters spritzte in meinen Mund, und die Hand erlaubte es mir nicht den Kopf zu bewegen um das zu verhindern, Ich musste alles herunterschlucken, während er mich zwang aufzustehen. Nackt stand ich vor dem Priester, der meinen Körper an sich drückte und mich vorne drückte während er sagte: "Jetzt hast Du auch mich auf dem Gewissen, Du Teufel, Du hast auch mich verführt, aber wenn Du etwas sagst, wird aus Deinem Pfeil die Scheide eines Mädchens und Du bekommst Brüste wie der Teufel damit es alle sehen." Und alles dies vor den Augen des Heiligen Sebastian und der Lieben Mutter Maria mit dem Christuskind auf dem Schosse, und nichts passierte, kein Blitz fuhr vom Himmel und strafte den sündhaften Priester. Jetzt hatte ich nach dem Glauben am Mitmenschen auch den Glauben an Gott verloren.  Es imponierte mir nicht, als der Priester mir erklärte, dass ich jetzt von der Kirche ausgestossen sei, weil ich gegen das Gesetz "Ehre Vater und Mutter" verstossen habe. Ich werde nie freiwillig eine Kirche betreten. Die christliche Religion hat sich eh nur durchsetzen können, weil die meisten Leute primitiv sind und diese primitive Religion besser verstanden als die komplexere der Griechen oder den Mithridateskult. Man stelle sich vor, Gott soll gerecht und gut sein. Alles ist falsch. Er ist unsichtbar überall und greift nicht ein, wenn vor seinen Augen Ungerechtigkeiten in seinem Namen praktiziert werden! Nur jemand der dumm und dazu noch frech ist kann so was glauben. Sicher war Gott präsent in  der Sakristei, unsichtbar versteckt hinter dem Weihrauchwedel (da es keinen Dornenbusch gab) und ergeilte sich daran wie mich der Priester vergewaltigte, während er den Apostel Paulus vögelte. Sie behaupten ja, dass Gott überall sei. Ich glaube nicht daran. Ich weiss, dieser Gedanke ist ketzerisch, aber da ich sowieso in den 9. Kreis der Hölle komme, ist das gleich für mich. Überdies hat mir Martin alles das erzählt und ich bin ihm unsagbar dankbar, dass er mir die Augen öffnete. Nur weiss ich  jetzt, dass ich eine Dummheit begangen hatte und trotzdem dem Vater auf den Leim gekrochen war. Ich musste mit dieser abscheulichen Situation ganz alleine fertig werden und konnte nicht damit rechnen dass ihn jemand verstehen würde. Nachher veranstalteten die beiden ein wunderschönes sadistisches Schauspiel. Ich musste an der Hand des Priesters zurück zum Vater und ihm alles beichten. Den ganzen Sonntag Nachmittag verbrachte ich in der dunklen Besenkammer, mit Handschellen kniend am Heizkörper angebunden. Am Abend dann nahm mich der Vater in den Geissenstall, der  Priester kam auch,  nackt musste ich meinen Oberkörper über die Krippe lehnen "Wie der Ochs in Bethlehem" höhnte der Vater und ich erhielt mit einer elastischen Gerte 20 Hiebe auf den Hintern, so dass ich nachher einen Monat lang nicht sitzen konnte. "Das wird Dich lehren" Dich zu beklagen über unsere Zusammenkünfte!" höhnte er, während der Vater und der Priester  mich zusammen vergewaltigten, bis sie beide gleichzeitig zum Spritzen kamen. Immer schlimmer wurde es mit Vaters Wünschen. Ich hatte jetzt zwei Herren zu bedienen. Ich musste während der Predigt zuhören wie ich für alle Ewigkeit verdammt sei und nachher in der Sakristei die Wünsche des Priesters erfüllen. Am Sonntagnachmittag wurde ich regelmässig von beiden gepeitscht und gezwungen, sie zu befriedigen. Ihre Fähigkeit, immer schlimmere Strafen auszudenken, war unerschöpflich. Schlimm war, dass ich begann, mich daran zu gewöhnen und sogar noch Freude daran zu finden. Ich wurde nur dafür gebraucht wurde, ihre sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen, herzuhalten, wenn sie mich mit ihrer Virilität durchbohrten. Allzu gerne hätte ich eine Beziehung gehabt, wo beide Bedürfnisse, meine und die des anderen, erfüllt würden. Denn das war immer mein Wunsch gewesen. Wenn ich wieder wenn ich so allein in der Hütte sass, zusammengekauert in einer Ecke und ängstlich zu meinem Wächter schielend, weil der mich grundlos schlug wenn er gerade wieder besonders besoffen war und da ich sowie nicht wegrennen konnte, träumte ich von Diaz. Auch  hätte ich gern eine normale Beziehung mit einer Freundin oder einem Freund gehabt, wie alle anderen. Allzu gerne wäre ich gewesen wie die andern, hätte eine Freundin gehabt. Aber die schienen mich nicht zu mögen. Ich hatte keinen Draht zu ihnen.  Die anderen lachten mich nur aus, beschimpften mich als Priesterhure. Der Priester kam regelmässig zu mir, um mir, wie er behauptete, "Privatunterricht" zu erteilen. Dann erzählte er mir Märtyrergeschichten und zwang mich, diese mit ihm zu schauspielern, als Märtyrer natürlich und er als der heidnische Henker. Nachher zwang er mich, stundenlang am Boden zu knien und mit ihm zu beten, während er sich eins blasen liess. Er liess das Gerücht verbreiten, ich sei nicht normal und könne meinen Kollegen nicht zugemutet werden. Schliesslich hielt ich es nicht mehr aus, nur als Behälter und Werkzeug dieser Männer dienen zu können. Ich riss aus. Doch ich hatte keine Erfahrung.  In Tegucigalpa bettelte ich auf der Strasse und prompt verpfiffen mich andere Bettler an die Polizei. Sie lauerten mir auf, nahmen mich fest, und lieferten mich aus an die Polente und die steckte mich ins Gefängnis wo ich die Zelle mit 40 anderen erwachsenen Häftlingen teilte, die mich misshandelten, ohne dass die Wächter eingriffen. Man missbrauchte mich als Gefängnishure. Dann wurde ich als Geisel gegen Gefangene der Guerilleros umgetauscht, nachdem man vergeblich versucht hatte, mich dazu zu bringen, Informationen über die Guerilla weiterzugeben. Ich wusste ja sowieso nichts doch das nahmen sie mir nicht ab. Der Vater nahm mich entgegen, wie ich mit Handschellen von den Polizisten überliefert wurde. Er schloss mich in der Hütte ein, liess ihn anschliessend 40 Tage lang hungern, vom Guerillero bewacht und mit Wasser versorgt und regelmässig geschlagen. Einzige Unterhaltung war, dass er mich mit dem Priester besuchte und ich sie befriedigen musste. Ich wusste nun, ich musste wieder flüchten. Nur, meine Flucht musste diesmal minutiös geplant, und besser vorbereitet werden. Systematisch stahl ich Geld aus dem Opferstock der Kirche. Der Priester liess es einfach auf dem Tisch liegen, nachdem er mich vergewaltigt hatte, ging er hinaus. Überheblich wie er war, dachte er überhaupt nicht an mich, wusch sich sorgfältig und lange, und ich hörte ihn wie er Kirchenlieder sang unter der Dusche. Ich packte einige Geldstücke, und stopfte sie in meinen Mund. den grössten Teil liess ich immer liegen. In der Hütte angelangt. steckte ich den Finger in die Kehle und erbrach  mich ins Essgeschirr. Das Geld vergrub ich in einem Loch in der Erde, das ich unkenntlich machte. Nachher musste ich das Essgeschirr mit meinem Speichel und Blättern gut putzen. Nur braunes unappetitliches Wasser bekam ich ganz spärlich und das musste ich für meinen Durst sparen. Nur Wein und Schnaps für den Guerilleros gab's in Hülle und Fülle. Und der hütete den Alkohol wie sein Augapfel, schon oft hatte er mich blutig geschlagen und fast getötet, weil er glaubte ich habe ihm den Schnaps gestohlen. Es ist erniedrigend von so einem Besoffenen durch die kleine Hütte gejagt zu werden.  Und mir dauernd das Gesicht und den Leib mit den Händen schützen zu müssen, da er mich mit allem was ihm in die Hände kam schlug und mich alle ihm bekannte Namen nannte. Es war nicht nur schmerzhaft, sondern auch demütigend und besonders schlimm war es nach der Zeremonie vom Sonntagnachmittag, wenn ich am Boden kauerte und mich in keiner Lage entspannen konnte weil alles schmerzte und der andere im Suff eingeschlafen war und vor Freude schnarchte. In Honduras und Nicaragua war mein Vater zu bekannt. Ich musste weiter weg, ins Ausland. Ich träumte vom anderen reichen Land im Norden, von wo aus man eventuell weiter ziehen konnte, in das Land wo Wasser und Honig fliesst, nämlich zu den Yankees. Aber schon Mexico war ein Traumland, man konnte dort viel besser leben als bei uns. Dann passierte das Furchtbare, unter dem ich jetzt noch leide. Ich erinnere mich noch ganz gut, wie Du, Ramon, ganz verlegen auf die Seite schautest, als Du die Narbe sahst, dort an dem besonderen Ort, an der schönen Nacht als wir zusammen schliefen. Und nicht richtig wusstest was sagen um mich nicht zu beleidigen. Weil Du auf die Seite schautest hast Du nicht gemerkt, wie sehr ich mich schämte. Und wie ich Angst kriegte um unsere Freundschaft. Sollte ich Dir die Wahrheit sagen? "Nein," sagte ich mir, "wenn er merkt, wie tief ich gesunken bin, will er nichts mehr von mir wissen. Er, der es sogar anstössig findet, dass ich Schwanzfessel und Dildo trage!" Ein Brandmal kann man nicht ausradieren, es bleibt eine Narbe, immer. Ich versuchte es mit dem Messer wegzuschneiden, nein, ein Kollege tat es für mich. Und nachher war ich so krank und weiss überhaupt nicht wie ich es fertig brachte zu überleben. Die Narbe bleibt und der Ramirez lacht und sagt dass ich vor ihm nicht flüchten kann. Ich will nicht Sklave/Herrn spielen, ich finde das blöd und erniedrigend. Jetzt, schriftlich, kann ich Dir erzählen wie  ich zum Brandmal kam. Ich könnte es Dir nicht erzählen wenn ich Dir in die Augen blicke und Du mich anschaust. Ich schäme mich.  Ich weiss, wie ein richtiger Schlappschwanz liess ich mit mir alles geschehen. Aber, verstehe doch, ich kannte nur meinen Vater und hatte nur noch ihn auf Erden und wollte ihn nicht noch mehr verärgern. Schon so war es genug hart für mich. Er nützte mein Vertrauen schnöde aus. Ich hätte wirklich schneller weggehen sollen. Eines Tages wurde ich ins Lager gebracht. Wie man mir sagte um mich in den Kreis der Erwachsenen zu integrieren. Kaum dort angelangt, schaute mich die Maria lange an, seine Magd und Dienerin im Bett, ein falsches kriecherisches Weibsbild, die alles tat um ihn zu scharwenzeln und andere zu quälen. Denn das liebte er wie gesagt am meisten. Sie betrachtete meine Fingernägel, kontrollierte ob sie keine schwarzen Ränder hatten, dann musste ich mich nackt im grossen Zuber waschen. Für mich sehr peinlich denn das eklige Weib langte auch an meinen Penis, wusch ihn ausführlich. Und rieb darüber, hielt mich, als ich versuchte mich herauszuwinden. Ich erschauerte, kicherte und  bewegte bald meinen Körper im mir aufoktroyierten Rhythmus. Wie gesagt ich spürte seit langem das wundersame Gefühl wenn man kommt versuchte es auch mit eigenen Händen zu erzeugen. Doch sie lächelte und hörte auf, bevor es kommen konnte und ganz erregt musste ich die Militärkleider eines Jüngeren anziehen, die Hosen waren schon ein bisschen eng und zu kurz und die Ausbuchtung war gut zu sehen. Ich schämte mich. Ich wollte das mitmachen obwohl ich Militärkleider wie gesagt hasse. Sie sagte, weil ich volljährig sei und er mich initiieren wolle. Sie log. Ich stand dort, eingeschüchtert von diesen rauchenden, trinkenden, bärtigen Kriegern, während mein Vater lange diskutierte mit den Kriegern. Und allzu gerne hätte ich gewusst was die über mich redeten, während ich in meiner lächerlichen Montur dort vorne stand und am liebsten im Boden versunken wäre. Doch sie redeten in einer mir unverständlichen Sprache. Ganz rot stand ich mit der Ausbuchtung in der zu engen und kurzen Hose vor den Männern in Habachtstellung. Und das Weib hörte nicht auf mich zu reizen sodass es nicht zurückging so gerne ich es gewollt hätte. Am liebsten wäre ich fortgerannt, denn ich merkte, sie waren mir nicht wohlgesinnt. Vielleicht wollten sie sogar dass ich als Mutprobe gegen den Muskelprotzen Mendez kämpfte, der mein Alter hatte und schön war. Aber er hasste mich und verstand es, mir so weh zu tun , dass ich jedes Mal Tränen weinte. Und ich war eh schwächer als die anderen. Und das Zelt war gut bewacht, Sie hätten mich sofort eingefangen und ich würde schlimm gestraft  werden, dachte ich. Aber ich sah nicht in die Zukunft. Schlimmer wäre nichts gewesen ausser dem Tod und der hätte mich wenigstens erlöst. Endlich hatten sie fertig palavert, Mendez kam auf mich zu, stand breitbeinig vor mich. Hatte die obersten Knöpfe des Hemdes auf. Man sah die roten Flaumhaare auf der Brust, Das rote kurze Bärtchen. So schön das ich fast verkitzelte. Böse musterte er mich. Unvermittelt schrak ich zusammen und erlebte wieder einmal die Schmerzen die er mir immer wieder zufügte. Doch er griff mich nicht an. Ich wusste es kam noch was anderes. Sicher nichts besseres und ich verkrampfte mich unwillkürlich während ich mich zwang ihm in die Augen zu blicken. "Also, da ist er, " sprach er, "das perverse männerliebende Muttertittchen steht ja geil vor uns!" In dieser Gesellschaft war es erlaubt, mit Schwulen alles zu machen was man wollte, wir galten als Freiwild für die Heteros. Und plötzlich spürte ich einen Schlag auf der Backe, dann einen zweiten und in schnellem Rhythmus noch weitere, bis mir schwindlig wurde und ihm die Zähne weh taten. Seine Hand packte mich zwischen den Beinen. "Wie das steif ist! Er öffnete meinen Hosenladen, langte in mein Höschen und zog mir den erregten, steifen Penis heraus. Alle lachten und ich muss über den ganzen Körper rot gewesen sein. Bald stand ich ganz nackt da. Die harten Hände des Mendez hielten mir beide Hände an den Knöcheln im Rücken und drückten zwischen den Beinen, dass mein Körper festgezurrt war wie im Schraubstock. So stand ich, splitternackt vor den Kriegern. Und mein Vater sass da in der vordersten Reihe und machte keine Anstalten mich aus dieser Lage zu befreien, Er der doch immer gesagt hatte, ich gehöre nur ihm. Und Mendez drückte weiter an mir herum. Abwechselnd schrie ich auf und stöhnte, spürte aber eine wachsende Erregung  bis ich in die Hände Mendez spritzte. Und mein Vater reagierte überhaupt nicht, stierte mich an. Lang, unendlich lang schaute ich ihm wie gebannt in die Augen. Endlich stand er auf und mir lief’s kalt über den Rücken. Kalt sagte er: "Du hast mir nicht gehorcht. Sag mir, verlangt das nicht nach einer Strafe?" Ich schaute hinweg, getraute mir nicht mehr, ihm in die Augen zu blicken. Doch Mendez zwang mich, zu ihm zu schauen, drückte mir die Hoden dass es wehtat bis ich, widerwillig, mit dem Kopf nickte. Jetzt stand mein Vater auf, schlenderte lässig auf mich zu. "Auf die Knie" befahl er, "Kopf in den Sand, Hintern hochgereckt." und trat hinter mich, wie ich verkrampft den Arsch hochreckte. Bald spürte ich wie die hageren Beine des Vaters mich an den Hinterbacken drückten, und wie mir der steife dicke Penis zwischen die Spalten und in mein enges trockenes Loch gedrückt wurde, Ich biss in den Sand um nicht vor Schmerzen laut zu stöhnen. Vielleicht wäre es später weniger schmerzvoll für mich geworden. Denn ich begann schon wieder eine Erregung zu spüren. Aber schon war er wieder draussen. Stand vor mich. Mit Entsetzen sah ich. dass er eine Peitsche in der Hand hielt. sie zischte und traf mich am Sitz zwischen den Beinen. "Kauere nieder. so dass deine Schenkel, Deine Schenkelinnenseiten und Deine Fusssohlen von meiner Peitsche gut getroffen werden können, die Beine müssen gespreizt sein". Ich weinte. schrie, doch alles half nichts. nach einer unendlichen Anzahl Peitschenhiebe kauerte ich endlich in der gewünschten Position, "Sprich mir nach" tönte es jetzt schneidend: "Hier kauere ich vor Dir, lieber, strenger Herr und Vater, alle meine intimsten Teile Deinen Züchtigungen und Zärtlichkeiten voll zugänglich." Sofort sprach ich das Sprüchlein nach,  wenn nur die Peitsche nicht mehr zischte und brannte. Alle Selbstachtung die ich hatte noch aufrechterhalten wollen, hatte ich fahren gelassen. Der Vater fuhr fort: "Einige Jahre haben wir Dich nun beobachtet, José, du hast das Zeugs zum Sklaven aber nicht zum Krieger. Und Du bist aus dem verfluchten Holz des Pan geschmiedet. Du bist zu sensibel. Du wirst in Zukunft Deine Perversität ausleben können in der Stadt und Dich erfüllen können in unserem Drogenring und dazu beitragen, dass Geld verdient wird um Waffen zu kaufen für den Kampf der Guerilla, Steh jetzt auf, du wirst zwischen den Schenkeln dein Sklavenzeichen erhalten!" Ich wurde ans Feuer gebracht, meine Schenkel gespreizt, meine Hände oben am Zeltgestänge festgebunden, und mein ganzer Körper wurde gestreckt, so dass ich auf Zehenspitzen stehen musste. So stand ich da den ganzen Körper gestreckt, zitternd, gedemütigt vor der Kriegervollversammlung. Die Stange mit dem Zeichen steckte bereits im Feuer, sie wurde von Mendez herausgenommen und ganz nahe an meine Innenschenkel gehalten. "Wir zeichnen Dich mit dem Zeichen der Rose!" sagte der Vater der hinter mir stand und mir mit unerbittlichen Händen die Schenkel auseinander drückte, die ich vor Scham immer wieder zuzudrücken versuchte.  Im Griff meines Vaters Hände, versteifte sich mein Körper zur allgemeinen Belustigung der Anwesenden. "Das ist das Zeichen des untersten Sklaven unserer Organisation und soll Dich kennzeichnen als Mitglied unserer Organisation damit Du Dich Deiner Pflicht nicht entziehen kannst. Denn vieles an Deinen neuen Aufgaben wird Dir nicht gefallen, Dir mit Deinem verruchten friedliebenden Charakter. Um Du wirst nicht weiter ausweichen können, den Aufgaben die Du nicht liebst. Später wirst Du um unsere Dreckarbeiten zu verrichten benützt. Für Deinen Lebensunterhalt bist Du selbst verantwortlich, doch vergiss nicht, unsere Organisation wird nie vergessen, Deinen Anteil an die Kosten unseres Krieges einzufordern. Es wäre an Dir gewesen, den schöneren Teil des Kriegers einzunehmen, doch Du hast Dich für den feigen des Nichtkriegers entschieden, Du bist wie die Weiber und wirst auch so behandelt werden. Denk daran, eine Möglichkeit für Dich wäre zu den blöden Reichen zu gehen, dort kannst Du am besten Finanzen für unsere Organisation anschaffen. In den dortigen Organisationen werden sie Dich zum Verkaufen des Stoffs und für Sexdienste gut gebrauchen können." Während er dies sagt, kreist die heisse Stange um meine Schenkel, bis unerwartet das heisse Eisen die sensible Haut am Hintern berührt, es schmeckt nach gebratenem Fleisch, brennt und schmerzt so, dass ich laut aufschreie. Eine nach Knoblauch stinkende Hand hält mir den Mund zu, während eine andere Hand irgend ein ranziges  Fett auf meine Wunde reibt. Ich werde von den Fesseln befreit, und es wird mir befohlen, mich anzuziehen. Doch meine Kleider sind weg und nur noch ein dreckiges und zerschlissenes Paar kurze khakifarbene Hosen  ist noch da. Vorerst stehe ich ganz benommen da, kann mich kaum halten auf den Füssen, so schmerzt es mich zwischen den Schenkeln. Eine raue Männerhand packt mich am Hals, hebt mich in die Höhe und streift mir die Hosen über die Beine. Ein Halsband wird mir umgelegt. An einer Hundeleine werde ich hinaus auf die Strasse über den Dorfplatz gezogen. Alle Lagerbewohner darunter  meine Kameraden stehen am Strassenrand, beschimpfen, speien mich an und bewerfen mich mit allerlei faulen Gemüsen. Es prallt an alle meine Körperteile, zerschellt und bespritzt mich, es stinkt. Plötzlich trifft mich ein Ei am Kopf. Die Schale hat mich an einer empfindlichen Stelle getroffen, es schmerzt und das Eigelb und der Dotter läuft mir den Kopf hinab und nimmt mir die Sicht. Und jetzt werden Steine auf mich geworfen, ein Stein trifft mich zwischen den Beinen und es wird mir ganz schwindlig. Ich kann mich nicht mehr halten auf die Knie, falle vornüber, schlucke den Staub der Strasse. Die Tränen laufen über meine Wangen. Jetzt endlich jagen sie die Gaffer weg, starke Männerhände heben mich auf und tragen mich in einen alten Ziegenstall. Kniend werde ich für die Nacht an einem Pflock befestigt. Die ganze Nacht kann ich nicht schlafen. Meine Brandwunde schmerzt, mein ganzer Körper zittert dauernd ich friere  in der kalten Winterluft und ich weine. Gar nicht wie ein Mann. Wie ein mickriger, verweichlichter perverser schwuler Junge, der ich immer war. Nur...... dannzumal wusste ich gar nicht, was schwul heisst und war für etwas bestraft worden das ich gar nicht erkannte an mir!

Ramon legt das Dokument zur Seite.

Ganz zerknittert sind die Papierbögen, tragen Tränenflecken. Der Text wurde unendlich viele Male korrigiert. Erst viele Jahre später, José hat sein Musikstudium abgeschlossen, und fühlte sich endlich stark und vollwertig. Es erscheint auf den ersten Blick fast übertrieben. Man denke sich, die Verbündeten der Amerikaner, die für Menschenwürde und die Moral überall eintreten, hätten das getan. Die Retter unserer freien gesunden Welt hätten solchen Verbündeten sofort alle Geldhähnen zugedreht. Das ist sicher nur eine politische Blasphemie von den Feinden unserer Erretter, von den Bösewichter aus dem teuflischen Kommunistenreich. Doch Ramon weiss es besser. Vor Jahren schon hat er in einem geheimen Archiv Photos gesehen, die genau solche Szenen widergaben, die die Macht die vergibt Gott zu vertreten auf Erden an einem Opfer eines fernöstlichen kommunistischen Reiches verübten. Vorwand: Es soll ein Vietcong Spion sein. Doch man weiss es nicht für sicher und muss es deshalb mit der Folter herausbringen. Die Bilder waren nur für Historiker seines Kalibers einsehbar. Aber sie bestärkten ihn in seiner Ansicht, dass die moralisierenden Gottesapostel  vom Schlage Jimmys oder vielleicht Paulus die schlimmsten sadistischen Taten hervorrufen, unterstützen und nachher kachieren können

Doch er liest weiter aus José's Manuskript:

Die Maffiaorganisation hatte mich abgekauft. Als Sklave. Juan Ramirez war im Lager zu Gast gewesen. Hatte mich ohne mein Wissen begutachtet und war abgereist. Irgend ein Soldat sollte mich dorthin bringen. Doch ich wusste nichts davon. Sie hatten offensichtlich reichlich bezahlt.  Doch die Reise nach Mexico kostete und sie wollten auch noch dass ich meine Reisekosten selber abarbeitete. Alle Dreckarbeit bei den Bauern ringsherum sollte ich erledigen. Meine Abreise war erst für Monate (oder Jahre?) später geplant. Jetzt wollten sie noch ihre sadistischen Freuden an mir abreagieren, da ich ja bloss noch Ware war für sie bin. Konditionieren wollten sie mich, damit ich die mir auferlegte Arbeit gerne machen würden. Denn sie wussten, dass ich keine Freude daran hatte und ich hatte mich ja auch vorher nicht besonders fleissig benommen. mein Vater hatte gar keine Freude an mir bekundet als er mich das erste Mal herumstreunen sah. Nachher hatte er mich ausgenützt für seine sexuellen Spiele, jetzt hatte er genug von mir. Ich gehörte ja auch nicht mehr ihm sondern bis auf Auslieferung der Gemeinschaft. "Ihr müsst ihn konditionieren." sagte er am ersten Tag als er mich begutachtete mit den andern. Und sie machten sich gleich eifrig daran, diese Arbeit, wo sie ja Erfahrung hatten, richtig zu erledigen. Sie banden mich kniend mit gespreizten Beinen und um den Pflock gebundenen Armen und peitschten mich während mindestens einer Stunde aus, bis ich ihnen alles versprach, wenn sie nur endlich damit aufhörten. Ich musste anschliessend ihre ausgefallenen Wünsche erfüllen. Und dann  liessen sie mich dort angebunden. Am nächsten Tag sollte ich mit dem Arbeiten anfangen, ich würde endlich auf die Welt kommen, sagte mir mein Wächter. Er überprüfte meine Fesseln, zog noch mehr an und betastete mich und als er überzeugt dass ich auf eigene Faust nicht ausbrechen konnte,  machte er sich mit anderen davon um weiter zu feiern. Die Nacht war sehr schlimm. Ich wollte ausreissen, denn diese Situation wollte ich keinen Moment länger ertragen. Auf mich selbst gestellt, in einer Grossstadt, sollte es mir doch möglich sein, meinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen und bei weniger entehrenden Beschäftigungen. Denn ich konnte mit den Händen gut arbeiten. War auch fleissig und ausdauernd wenn ich es für mich selbst tat. Doch wie sollte ich entkommen, festgebunden am Pfahl. Alles war abgehegt. Und ich konnte mich in seinen Fesseln nicht bewegen. Doch dann ereignete sich das Wunder. Ich war doch Müde geworden, nach all den Strapazen und der Mensch schläft in allen Lagen ein, wenn er komplett erschöpft ist. Ich döste, schlafen kann man das nicht nennen. Sah den flinken Schatten nicht durch den Zaun und zwischen den Wächtern hindurch bis hin zu mir huschen. Er kam erst zu mich, und erschauerte als ich wieder Hände an meinem Körper fühlte. Ich hatte an irgend etwas Schönes gedacht und den Bezug zu meiner traurigen Realität verloren. Wollte schreien. Doch dann sehe ich in die lieben braunen Augen von Diaz, spüre die lockigen Haare an meinen Wangen und beherrschte mich. Er durchschnitt seine Fesseln. Ich lasse meinen Kopf auf seine Schultern sinken, presste seine Brust mit meinen befreiten Armen auf meine Brust obwohl es mich schmerzt. Ich küsse ihn, flüstere ihm ins Ohr: "Was Du bist's! Diaz.! Und ich glaubte Du hast ihre Partei ergriffen und willst nichts mehr wissen von mir!" "Komm," sagt Diaz, "Wir müssen weg. Sofort. Denn sie können aufwachen. Ich werde es Dir später erzählen." Wie nehmen uns an der Hand und rennen weg, in den Urwald westwärts. Abwechselnd rennen wir, kommen ausser Atem, laufen wieder ruhiger, rennen wieder, aber halten nie an und schauen nie rückwärts. Tief in den Urwald hinein. Wie wir es von den Soldaten gehört haben waten wir einige hundert Meter in einem Bachbett um die Spuren zu verwischen. Doch Diaz ist schwach. Ich muss ihn mit aller Kraft vorwärts ziehen, denn er atmet stossweise und will immer aufhören. Plötzlich strauchelt er über eine grosse Wurzel, die er nicht gesehen hat. Er stürzt so dumm, dass er sich eine grosse Wunde auf der Seite öffnet. Ich bin sofort neben ihm lege ihm ein grosses Blatt darüber. Er will aufstehen, verzieht das Gesicht und fällt wieder. Ich ziehe sie Hosen hinauf und untersuche das Bein. Er muss sich zusammennehmen um nicht zu schreien. Aber es ist nichts gebrochen. Ich stütze ihn während er aufsteht und wir versuchen weiter zu laufen. Doch bald kann er nicht mehr, es tut zu fest weh, er lässt sich auf den Boden fallen, und ich kann ihn nicht aufhalten, falle mit ihm.  Wir lehnen uns am Baumstamm eines Urwaldsriesen, zwischen den Wurzeln. Ich spüre seinen Körper von dem ich so oft träumte. Vergessen ist unsere gefährdete Lage, die Flucht. Es ist noch Nacht gerade vor dem neuen Tag. Wir sehen noch nichts, hören aber wie die Vögel bereits umherhüpfen um Nahrung zu suchen. Eng umschlungen küssen wir einander. Und vergessen für den Moment Diaz' furchtbare Wunde die blutet, obwohl ich jetzt mein Hemd um seine Lende gebunden habe. Unsere Hände streicheln einander am ganzen Körper. Wir hatten nicht viel an.  Aber bald sind wir ganz nackt und spüren einander. Ich bebe am ganzen Körper vor Erwartung. Doch Diaz ist so langsam, viel zu langsam für mich. Ich schlecke sein Kinn und seine Lippen, drücke meine Lippen auf seine und meine Zunge bricht in ihn ein.  Doch plötzlich mitten mich schönsten Moment, hustet Diaz so furchtbar, dass er den Atem fast verliert wendet sich ab und ergiesst einen grossen Schwall roten Bluts mitten auf meine Brust.  Diaz atmet schwer, jetzt, nach dem durchstandenen Stress, lässt ihn sein Körper wieder im Stich. "Oh José" sagt  Diaz, "Wir können es nicht mehr zusammen machen. Ich bin todkrank. Bin geschwächt und deshalb bin ich so blöd umgefallen. Dieser Gringo, Jimmy der Teufel, der behauptet er sei die lebendige Verkörperung Jesu, gekommen um uns zu erretten, hat mich angesteckt mit einer furchtbaren Krankheit, wo ich Blut verliere und immer schwächer werde. Ich werde bald sterben, hat der Arzt gesagt, bei dem ich heute Abend war.  Ich verstand nur  sowas wie Hepatis und er wollte der Ambulanz rufen um mich ins Spital zu bringen. Doch ich habe ihm eins mit dem Stuhl übersetzt, als er den Hörer abhob und bin weggerannt Dich zu retten. Mein Leben ist sowieso fertig. Ich wollte nur noch mit Dir zusammen sein bevor ich sterbe. Ich spüre den Tod wie er eisig kalt meinen Körper erobert. Rette Dich. José! Lasse mich zurück!" Ich schluchze aus Kummer aber auch aus Freude wieder mit Diaz zusammen zu sein. Ich kann nicht annehmen, dass unsere Freude so schnell fertig sein sollte. "Nie" sage ich und küsse meinen Schatz wieder. Diaz aber kontert und zieht sich zurück vor meinen Umarmungen. "Doch, Du musst. Verstehst Du es nicht. Dieser Teufel hat mich kurz nach Deiner Flucht auf dem Weg von der Kirche nach Hause überfallen und vergewaltigt und beschmutzt. Ich wagte es nicht, so dreckig wie ich bin, Dich noch anzustecken." Ich will vehement protestieren, doch Diaz drückt mir seine Hand auf den Mund, sodass kein Ton mehr herauskommt. "Er hat mich nie mehr in Ruhe gelassen. Tagtäglich stellte er mir nach bis es meine Eltern merkten und mich wegjagten und verfluchten als dreckigen Schwulen. In seinem Schweinestall hat er mich untergebracht, mich nicht mehr herausgelassen und hat mich, sich wie ein Schwein suhlend, im Dreck vergewaltigt, jeden Tag mehrmals. Als er mir gestern sagte, ganz triumphierend, Du seiest bestraft für Deine Laster und werdest der Maffia übergeben, da habe ich mich aufgerafft. Er lag ganz träumend neben mich, noch hin vom Akt, da habe ich ihm eine Schaufel über den Kopf gehauen, dass er umfiel und tot liegen blieb. Und bin gekommen um Reue zu leisten für meinen Verrat. "Du hast mich nicht verraten! Bitte stirb jetzt nicht aus lauter Reue!" entfährt es mir, wie wenn wir Herr über den Tod wären. "Du musst weiterleben, sonst sterbe ich." Doch wieder hustet Diaz und es will nicht aufhören, das Blut verlässt seinen Körper in Schwallen aus dem Mund und aus der Seitenwunde die wieder aufgegangen ist. Sein ganzer Körper ist heiss und bebt. Ich habe nichts anderes als sein Hemd, dass ich andrückt bis ich fürchte, Diaz ganz zu verdrücken. Doch sobald ich ein bisschen loslasse blutet es wieder. Mein Ohr habe ich auf seiner Brust und fühle den Herzschlag. Doch plötzlich seufzt Diaz laut, will etwas sagen. Doch erschöpft fällt sein Kopf auf der Seite nieder. Ich spüre sein Herz nicht mehr. Verzweifelt werfe ich mich auf ihn und küsse seinen ganzen Körper, wie um ihn in einer letzten verzweifelten Tat wieder zu erwecken. Doch Diaz ist tot.  Ich weine. Aber nicht lange. Doch wie die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel dringen, grabe ich mit blossen Händen ein Loch in die weiche Erde und lege den Körper des Freundes hinein, lege einen ganzen Haufen Blätter darüber, damit er nicht durch wilde Tiere aufgefressen wird. Es ist jetzt heller Tag und ich muss weiter. Die Tränen laufen mir hinab während ich weiterrenne, stolpere, hinfalle und wieder aufstehe. Und Gott verfluchend der es zuliess, dass mein Freund so zerstört wurde und er mich so bald wieder auf ewig verlassen musste. Diesmal lasse ich Tegucigalpa links liegen und gehe Richtung Meer. Ein alter klappriger Lastwagen bringt mich direkt nach La Union, der Hafenstadt. Und dort lebte ich und versuchte zu arbeiten. Natürlich in einer Favella, weit draussen von der Stadt, wo’s nur Bretterbuden, Abfallberge und dreckiges Abfallwasser zu trinken gab. Für Jungen ohne Beruf und Schulbildung gab‘s dort wenig Arbeit und wenn schon unterbezahlte Drecksarbeit. Tagsüber stand ich den Frauen zur Hilfe, wenn sie dreckige, harte Arbeit hatten.  Nur mit meiner kurzen Hose bekleidet, schrubbte,  die ich Ställe, reinigte mit Stahlwolle die Stuben und fuhr mit Öl darüber. Niemand kann sich vorstellen, auf was für Ideen die Frauen kamen, wenn sie mich so ausgestellt betrachteten. Frauen und nicht Männer notabene. Doch wenn ich hinhielt, gab's noch ein Trinkgeld das aus Verlegenheit gegeben wurde. Ich nahm alles an, tat alles um zu verdienen, denn ich wollte weg von hier, in den Norden. Ich reinigte Ställe, stieg hinab in die Jauchegruben und reinigte sie. Sie zahlten nicht viel und niemand mochte mich. Denn ich brauchte auch nicht viel, schlief auf einer Matte wo ich gerade war, ass fast nichts. Aber Arbeit gibt’s wenig, nur von Zeit zu Zeit und das Ersparte wuchs nicht schnell genug.  Wenn ich nur Zeitungen verteilen könnte, wie Diego. Doch dafür muss man Beziehungen haben und dem der die Arbeit gibt, Trinkgeld geben. Da ich nicht viel Leute kenne vertraue ich Diego. Er  ist mein Freund, oder gibt sich so aus. Ich gebe ihm das Geld, das er dem der die Zeitungsträger anstellt geben sollte. Diego holt sich das restliche Geld selbst im Versteck das ich ihm in meiner Einfalt gezeigt hatte und verschwindet. Der Mann vom Vertragungsdienst sagt, er habe kein Geld erhalten. Ich wartete ihm versteckt auf und räche mich indem er ihn zusammenschlage mit einem Stecken. Doch die Polizei greift ein und ich verbringe die nächste Nacht in der Zelle. Dort lerne ich aber Salvador kennen. Der ist klein, gedrängt hat blonde Haare und blaue Augen. Sicher der Sohn eines Gringos. Er hat so einen Kasten mit Schuhputzzeugs drin. Der hat sein eigenes Geschäft. Er würde ihn mir verkaufen. Doch der Kasten ist teuer und ich habe kein Geld mehr. Ich schliesse mich einfach Salvador an. Gehe mit ihm ins Zentrum. Wir stehen an. Wie ich das jetzt mitmache, scheint das mir auch kein guter Weg zu sein, schnell zu Geld zu kommen. Es hat so viele andere Schuhputzer und so wenig Touristen und Matrosen. Salvador muss Dumping Preise machen und ist auch so froh, wenn er nach sechsstündigem Herumstehen einen Auftrag erhält. Und dieser Tourist ist auch noch grausam geizig. Doch plötzlich verschwindet der geizige Tourist gleichzeitig mit Salvador. Ich habe einige Minuten lang nicht aufgepasst und es scheint, dass der Erdboden die beiden verschluckt hat. Nach langem Suchen gebe ich auf und nehme den langen Gang zurück zur Favilla allein unter die Füsse. Salvador verbleibt für die nächsten Tage unsichtbar. Ich brauche Geld zum Überleben und finde keine Gelegenheit etwas zu verdienen im Bidonville. Ich überlege: Da hatte es doch Strassenhändler die Früchte verkauften im Zentrum. Ich versuch’s allein als Strassenhändler. Stehle einige Orangen von einem Baum. Nehme die zwei Stunden in Kauf um zu Fuss in das Stadtzentrum zu laufen. Kaum bin ich dort und biete meine Ware an, will mir eine weisse Touristin die schönsten Orangen abkaufen. Immer wieder streichelt sie mir übers Haar und stöhnt was in einer fremden Sprache. Wenn ich ihr schon leid tue, muss ich ihr Mitleid nützen. Ich schaue sie Mitleid heischend an und strecke ihr die Orange in der Hand entgegen. Doch schon schlägt ein Ellbogen in meine Lenden, ich werde weggestossen von einem weit stärkerer, älteren Junge mit dem Ellbogen. "Verschwinde, das ist mein Revier!" zischt er mir zu. Ich schaue um mich, vielleicht wird mich die liebe Frau verteidigen. Doch sie ist weit und breit nicht mehr zu sehen. Die Orangen habe ich fallen gelassen, sie kollern vom Trottoir in die Fahrbahn. Es hat keinen Sinn gegen Stärkere zu kämpfen, er suche das Weite, lassen die verlorenen Orangen zurück. Jetzt erst sehe ich wie viele andere Strassenhändler es hat. Ich gehe auf einen zu: "Kann ich mich Dir anschliessen?" Der fragt: "Kannst Du was zahlen." Ich zeig ihm die mir verbliebenen Orangen. Er schaut mich mitleidig an und zuckt mit den Schulter, will etwas antworten. Doch schon erscheint ein anderer und fragt mich, was ich hier verloren habe. Wieder suche ich mein Heil in der Flucht. Wie die ihr Revier verteidigen! Im Zentrum ist keine Chance für mich. Endlich findet ich mich in einer Nebenstrasse wieder. Hier gibt es keine älteren Strassenverkäufer, nur kleine Buben, die versuchen mit betteln etwas zu ergattern. Sie sind schwächer als ich. Ich kann mich durchsetzen. Aber das ist eine Nebenstrasse ohne Passanten und auch da hat’s zu viel Konkurrenz. Einfach Jungen die nicht älter und stärker sind als ich. Reiche Touristen und Matrosen kommen hier kaum vorbei. Doch plötzlich kommt ein Matrose auf mich zu Ich denke, er habe Interesse für die Orangen, hebt sie erwartungsvoll auf, sagt "Diez Pesos" und strecke ihm erwartungsvoll die Hand entgegen. Doch der Matrose, ein gedrungener schwarzhaariger mit offenem Hemd und schwarzen Haaren auf der Brust, hat kein Interesse an der runden roten Frucht. Er lacht, speit irgend so einen grausigen Kautabak auf das Trottoir, zückt eine Dollar-Note, langt mir an den Hosenschlitz indem er den Mund wie zum Küssen spitzt. Aha, deshalb hat der sich in das Aussenquartier verlaufen, denke ich und springe davon. Natürlich habe ich noch nie so viel Geld gesehen, einen ganzen Dollar, doch so einem dreckigen Matrosen dienen zu müssen, das ekelt mich. Der hat mich geil angeschaut wie es mein Vater immer tat bevor er es mir bescherte, das Glück seiner weissen Sahne. Ich kann mir vorstellen, was dieser hagere Kerl von mir will. Ich bin nicht vom Vater weggelaufen um die gleiche Arbeit hier machen zu müssen. Während dem langen Heimmarsch fresse ich die Orangen selbst auf. Ich brüte über die Ungerechtigkeiten im Leben, dass solche wie ich ihr Geld nicht auf ehrliche Art verdienen können. Es ekelt mich an, dass ich etwas, das ich eigentlich schön finde, wenn ich es mit Diaz mache, gegen Geld mit einem ekligen Kerl machen soll. Denn dann verliert es seine Schönheit. Es reut mich wieder, dass er seine Ersparnisse so schnell verloren hat.  Das nächste Mal werde ich das Geld besser verstecken. Und keiner Seele was davon sagen. Man kann halt doch niemandem vertrauen. Vergesse Freunde haben zu wollen. Doch es braucht viel Geld für die überfahrt nach Mexiko und meine Ersparnisse wollen nicht wachsen, weil ich meine Früchte auch an anderen Tagen wo er in die Hauptstadt laufe nicht verkaufen kann und nie eine Arbeit finde. Doch ich falle auf und weil ich so viel auftauche im Zentrum, und hartnäckig bin, offeriert mir einer der starken Jungen, mit ihm zu arbeiten. Er sagt dass wir das Geld anschliessend gerecht untereinander verteilen werden. Ich habe viel Erfolg bei älteren Touristinnen, schaue sie alle um Mitleid heischend an und verkaufe meinen Teil der Ware gut. Doch am Schluss des Tages ist Verteilung. Der ältere Junge nimmt den grösseren Teil des Geldes und überlässt mir einige Pesos. Ich bin entrüstet, will mich wehren, hämmere mit den Fäusten auf dem älteren ein und der ist so überrascht dass er sich umwerfen lässt. ich knie auf ihm, will ihm das Geld aus seinem Versteck in der Hose ziehen. Doch der andere pfeift, sofort greift mich ein halbes Dutzend anderer älterer Jungen an, bearbeiten mich mit den Fäusten und schlagen mich windelweich. Wegen dem vielen Lärm kommt ein Polizist hergelaufen und die anderen rennen davon mit dem Geld und lassen mich allein zurück. Ich habe so viele Schläge erhalten dass ich zu müde ist, wegzurennen. Lasse mich vom Polizisten fesseln und auf den Posten bringen.  Verbringe die Nacht in einer Zelle mit einigen Besoffenen und einem Vagabunden. Der Besoffene, ein blonder Matrose, vergewaltigt mich. Die Wächter sind nicht da und die anderen Mitgefangenen schauen einfach weg oder ergötzen sich am Schauspiel. Was interessiert die das Schicksal eines dreckigen Strassenjungen! Am nächsten Morgen werde ich mit den anderen wieder auf die Strasse gestellt. Man schärft mir ein, dass ich nicht mehr im Zentrum herumlungern darf. Doch die Nahrung soll ich mir gefälligst selbst beschaffen. Der Staat, alles bezahlt vom Steuergeld der braven Bürger, kann nicht noch aufkommen für uns arbeitsscheues Gesindel. Ich bin müde, alles schmerzt und ich fühle mich dreckig. In dieser Zelle war es furchtbar dreckig, eigentlich möchte ich mich waschen. Doch, der Fluss selbst wo ich mich tauche, hat auch dreckiges, braunes Wasser worin tote Tiere schwimmen. Nach dem Bad fühle ich mich genau so dreckig wie vorher. Ich bin schon weit hinaus gewandert. Sitze auf einem Stein der zu einem verfallenen Haus gehört.  Überlege. was soll ich machen um zu essen zu kommen? Auf ehrliche Weise werde ich mich inmitten der Anderen nicht am Leben erhalten können, geschweige denn, genug Geld verdienen um abzuhauen aus diesem trostlosen Milieu. Doch da kommt der Engel Michael höchst selbst mich zu retten. Ich höre ein Pfeifen. Verstecke mich hinter dem Gemäuer. Ein älterer Junge kommt die Strasse hinauf. Ich kenne ihn, er wurde zusammen mit mir aus dem Gefängnis entlassen. Seine Trine hat ihn am Tor abgeholt. Arm in Arm kommen sie die Strasse hinauf. Sie haben mich gesehen. Ich kann nicht wegrennen. Sie kommen auf mich zu. Juan macht mir den Vorschlag mit ihm zusammenzuspannen. Sie haben schon wieder etwas ausgeheckt um wieder Geld zu machen. Doch sie brauchen einen Kumpanen, der bei der Polizei noch nicht bekannt ist. Wieso nicht diesen ein bisschen naiven Jungen, diesen José benützen. Ich lasse mich leicht beeinflussen. Sie offerieren mir Wein zum trinken und lassen mich am Joint saugen den sie für sich gemacht haben. Ich bin beschwipst und gehe mit ihnen. Doch auch wenn ich nicht beschwipst wäre, was könnte ich sonst machen. Sie sind für mich wirklich Retter in der Not. In die Favella will ich nicht zurück. Da habe ich wirklich keine Überlebenschancen. Sie benutzen ihn zu einem Holding Up, das nicht durch die meine Schuld fehl schlägt. Es war ganz einfach sehr schlecht organisiert und nach dem Scheitern retten sich alle und lassen mich allein zurück. Wieder einmal werde ich von der Polizei erwischt. Diesmal schlägt mir der nette Polizist der mich im Posten verhört gleich vor, für die Polizei zu arbeiten und freizukommen, also als Spion für die Schmier zu arbeiten, oder ins Schwerverbrecherknast zu den Erwachsenen gesteckt zu werden. Die Angst vor der Vergewaltigung steckt mir noch in den Knochen. Ich nehme ihren Vorschlag an. Man gibt mir die Weisung zu warten auf Instruktionen. Im gegebenen Augenblick steckt mir ein anderer Polizeispitzel ein Messer zu mit der Auflage, zu betteln mit dem Hut und wenn ein gewisser Politiker der links ist und den sie weghaben wollen, vorbeikommt, ihn niederzustechen. Sie rechnen damit dass dieser Politiker gerne minderjährige Jungen zu sich einlädt. Ich lasse mich einladen, doch wie ich den Mordakt machen will, habe ich den Mut nicht zuzustechen. Dieser Mann tut mir leid, ich erzähle ihm alles! Doch offensichtlich kann er meinem Charme nicht widerstehen, er wird handgreiflich, will zärtlich sein zu mir. Ich bekomme wieder die gleiche Panik wie vor Vater, entwinde mich seinem Griff und renne weg. Jetzt muss ich höllisch aufpassen vor ihm und vor der Polizei. Ich bin sicher er will mich töten um einen Zeugen zu eliminieren. Und jetzt werde ich steckbrieflich gesucht von der Polizei, denn ich bin ein verräterischer Spitzel. Ich kann sicher nicht mehr normal arbeiten. Bleibt  nur noch der Sex, um mir genug Geld für das Leben zu verdienen. Das vor dem ich immer geflüchtet bin. Doch wenn ich es mir überlege, warum nicht. Entweder man tötet skrupellos oder man verkauft seinen Körper. Das erstere kann ich nicht. Bin zu weich dazu. In diesem Fall ist es ehrlicher das zu verkaufen was man hat und davon zu leben. Deshalb freunde ich mich mit der Idee an, in der piekfeinen Ladenstrasse in der Stadt Sex für geile Touristen, Matrosen die es überall hat und unbefriedigte Familienväter,  zu verkaufen. Das bringt wenigstens etwas ein und zerstört meinen Körper weniger. Glaube ich. Ich weiss noch nichts von Krankheiten die man sich holen kann. Nachts, wenn die Polizisten brav in ihrem Familienkreis weilen, biete ich mich an müde, dreckig kniend lecke ich, blase  oder halte hin. Wenn ich ihm vornübergeneigt kniend meinen Arsch zudrehe, bringt's mehr ein. Gott sei Dank bin ich noch jung, kann noch meine Bedingungen stellen, muss mir meinen feinen schmalen Arsch nicht unbedingt durchbohren lassen von den riesigen Monstern. Den das tut mir zu fest weh. Schon beim ersten Mal blasen habe ich mehr verdient als ich seinerzeit auf die Seite legte, ich lebe jetzt gut, Doch ich fühle mich dreckig und minderwertig. Um über das wegzukommen, lerne ich von anderen, dass man Leim einatmen kann und sich dann seelisch wohl und stark fühlt. Doch die den Leim verkaufen geben ihn auch nicht gratis. Je besser es mir geht, um so mehr Geld brauche ich. Und habe immer noch das Ziel vor mir, möglichst viel zu sparen, um zu emigrieren nach Mexico. Deshalb greife ich zu ausserordentlichen Mitteln wie ich es mir sage.  Wenn ich in der Stadt bin und sich eine günstige Gelegenheit bietet, stehle ich so einem Gringo, der nicht auf seinen Besitz aufpassen kann, das Portemonnaie oder die Uhren oder ein anderes Schmuckstück. Ich verkaufe diese Ware weiter an Hehler. Habe kein schlechtes Gewissen dabei. Höchstens eine Wut auf die Hehler, die mir ständig alles sauer verdiente Geld wegnehmen.  Ich schlafe in den Eingängen zu den Läden, und gehe nicht mehr hinaus in die Favella. Manchmal darf er auch die Nacht bei seinem Freier im Hotelzimmer verbringen. Der Hotelier schliesst die Augen, doch er verlangt auch seinen Anteil. Ich bin nun ein schmutziger rothaariger Bengel in Lumpen. Alle denken: Offensichtlich hat der seine Freude und ich habe so was schon seit Jahren nicht mehr gehabt mit meiner keifenden Alten, und die Dreckarbeit die die anderen nicht machen wollen, muss er nicht mehr machen. Obwohl ich im Vergleich mit denjenigen, die sich im Büro prostituieren, wenig verdiene, ist meine Arbeit trotzdem viel gefährlicher und dreckiger als ihre. Vielleicht brauche ich weniger als sie um zu leben. Trotzdem lege ich kein Geld auf die Seite und möchte trotzdem so bald als möglich auszuwandern in die Länder der Reichen, wo Arbeit in Hülle und Fülle vorhanden ist. Ich wünsche nichts sehnlicher als einer mir angemessenen Arbeit die gesellschaftlich akzeptiert wird, nachzugehen. Wenn die Polizei erscheint muss ich verschwinden. Es gibt wenige die wie ich wirklich schwul sind  und auf dem Strich. Aber es gibt auch nicht so viele wirkliche Schwule die es mit jüngeren Strichjungen machen. Deshalb ist meine Arbeit meistens frustrierend und ich suche und finde doch wieder einen Freund, an den ich mich schmiegen kann, wenn es nass und kalt ist und die Nacht nichts bringt. Doch die Mafia vergisst mich nicht, genau wie die Polizei, schon nach einigen Monaten gabeln mich auf. Sie schlagen mich, bis ich bereit bin für sie zu stehlen und zu betteln und meinen Leib zu verkaufen. Also ein sogenanntes Schutzgeld zu zahlen. Nach dem Abzug des Schutzgeldes bleibt fast nichts mehr für mich. Und sie foltern mich, bis ich ihnen das Versteck von meinem Geld angegeben habe. Jetzt ist's überhaupt nicht mehr lustig.  Ich will nicht länger warten, hier in San Salvador, muss sofort mit einem Schiff ins Ausland zu gehen, in ein reiches Land, wo man arbeiten kann ohne sich zu entehren und das Geld für sich selbst verbrauchen kann. Nach langer Überlegung komme ich zu der Lösung: In dieser Hafenstadt hat's Seeleute und irgendeiner wird mich in sein Schiff schleusen.

Endlich eine Überfahrt:

Jimmy ist blond, gedrungen gebaut und muskulös. Sein Kopf ist rund und gibt ihm eher das Aussehen eines kindhaften Erwachsenen. Er hat so liebe braune Augen, man sieht gerade dass er nicht nein sagen kann. Er hat so ein Faible für Jungen. Ich gable ihn auf, ausserhalb der Bar zum Blauen Papagei. Trinke einen mit ihm in der Bar und wir kommen ins Gespräch. Jimmy ist Kapitän des Panama II, eines betagten Bananenfrachters aus den 60iger Jahren. Bringt eine Ladung Bananen nach San Franzisko. Ich atme auf. Der wird mir einen Platz beschaffen. ich kenne meine Arbeit. Mache ihm Augen, zeige mich von meiner zärtlichen Seite bis Jimmy seinem Hang nicht widerstehen kann. Vor der Bar küsst er mich indem er mir mit der rechten Hand unmissverständlich am Hosenladen streichelt. Bringt mich in sein Hotelzimmer und offeriert mir sofort einen Schuss Heroin. Jetzt bin ich eigentlich verknallt in ihn, denn er ist lieb und schön. Ich tue alles, was er von mir will, bin lieb mit ihm. Wie's fertig ist, küsse ich Jimmy, auf den Mund. Etwas das ich meinen Freiern nie erlaube, denn es ekelt mich nur an, nur Diaz wollte ich geküsst haben. Ich schmiege mich an ihn und will ihn nicht loslassen.  Bis er mir einen Platz auf seinem Frachter verspricht. Jimmy kann nicht nein sagen, ist auch in der Klemme, denn der Junge droht ihm auch mit der Polizei. Er ist ganz schön durchtrieben, dieser José, doch er mag ihn weil er so ist wie er ist. Nachts schleust er ihn in sein Schiff. Vor allem darf keiner der Matrosen was davon merken. Am Tag bin ich eingeschlossen in einer Kiste im Laderaum des Frachters, inmitten der grünen Bananen und werde seekrank vom Schlingern des Schiffes. Nachts wenn Jimmy allein auf Wache ist, bringt er ihm  was zu essen und kann sich meist nicht enthalten noch kurz neben mich zu liegen. Doch einer der Matrosen merkt was davon. Er erpresst Jimmy und vergewaltigt mich. So geht es Tage. Tagsüber liege ich in der Kiste, kann den Geschmack der Bananen kaum mehr ausstehen, bediene nachts zwei Freier, bis plötzlich eines Nachts Jimmy mir eröffnet: "Ich kann Dich nicht mehr länger behalten. Wir sind jetzt vor der Küste von Mexiko und ein Schiff der amerikanischen Küstenwache kommt auf uns zu und will die Fracht besichtigen. Ich werfe Dich ins Meer mit einem Rettungsgurt und wenn Du Glück hast wirst Du von einem mexikanischen Küstenwachboot aufgefischt. Mendrigez macht mir die Hölle heiss, denn er fürchtet sich." Es ist feige von ihm. doch ich glaube es tat ihm aufrichtig leid um mich. Des Schwimmens unkundig, wäre ich fast ertrunken wenn ich nicht im letzten Augenblick von einem Küstenschiff aufgelesen worden wäre. Im Auffanglager in Tepic ging es mir wieder fast gut, sie gaben mir neue Kleider, und eine Sozialhelferin setzte sich für mich ein. Sie wollte dem verängstigten Jungen, dem sie ansah, dass er missbraucht worden war, einen Platz in einem Waisenheim verschaffen. Doch hier im Auffangheim wurde ich von den bärtigen Kriegern der Mafia erkannt und bald wurde in der Nacht ein Anschlag verübt und ich wurde in einen Falschbodenzwischenraum einer Fourgonette verladen und stundenlang über kurvige, schlechte Strassen transportiert. kniend zusammenkauernd verharrend in der Nacht des Zwischenbodens sah ich nichts und es wurde mir von der schlechten Luft, vor Hunger und den Kurven speiübel, bis ich schlussendlich in  Mexiko-Cíty ausgeladen  wurde. Als Sklave von Juan Ramirez in der Maffia, von wo ich wegrennen wollte. Viel Mühe hat es José gemacht, wieder an diese erlittenen Qualen zu denken und einige Male wurde sein ganzer Körper durchgeschüttelt. Er schrieb den Bericht erst nachdem er das zweite Mal von Ramon aufgenommen worden war. Und erst Jahre später gab er sie Ramon zum Lesen. Und der las diese Geschichte ganz durch und machte auch Anmerkungen.  Doch fahren wir mit dem heutigen Abend fort, José hat seine Geschichte noch nicht niedergeschrieben. Ramon weiss nur sehr wenig über ihn. Ramon sitzt mit José auf breiten Lederfauteuils um den Onyxtisch herum. Vor sich einen Tumbler Llagavellin und José sippt an einem Screwdriver. Die Beine lässig über der Lehne mit den Füssen hin und herwippend, Ich kann mich nicht sattsehen am schönen schlanken Körper José's und kann es nicht fassen dass er mir tatsächlich erklärte dass er mich liebt. Für mich ist nichts offen, Ich habe ihn geliebt vom ersten Moment an da ich ihn sah, herumlungernd, dort an seinem Platz, Doch  kommen wir endlich zur Sache, reden wir von dem was ich ihm am Anfang erzählte. Ich sage ihm, und möchte es ihm am liebsten auf seinen Knien sitzend ins Ohr flüstern: "Du hast einfach kein Selbstwertgefühl und kannst Dich nicht durchsetzen, bist aber auch sehr sensibel, musisch begabt und darum hast Du viel mehr gelitten. Aber Du wirst diese Erlebnisse bei einer psychiatrischen Tiefenbehandlung verarbeiten müssen, damit wir Dich von Deinen Alpträumen befreien können, denn sonst wirst Du nie recht schlafen können nachts." José denkt sich: "Ich bin vollständig erschöpft, wieso muss der andauernd schwatzen. Ich habe das Bedürfnis seinen warmen Körper zu fühlen. Er gefällt mir, ist nicht so wie die meisten Freier. Ich stehe auf und krabble auf den Knien zu ihm hinüber. Lege meinen Kopf in seinen Schoss und wie er mich nicht zurückstösst, nehme ich keck Anlauf und setze mich auf seine Knie, Zusammengekauert auf seinem Schoss, lasse ich mich dankbar von Ramon streicheln wobei ich einschlafe. Kaum war José eingeschlafen, trug ich ihn hinüber in sein Zimmer, legte ihn aufs Bett und zog mich in mein Zimmer zurück. Ich will verschiedene pendente Sachen erledigen und auch etwas Musik hören, um mich von dem was ich gehört habe zu trösten. Doch ich bin so müde, dass auch ich bald einschlafe. Ich denke nicht daran, dass José aufwachen könnte und dass das Glockengeläut von der nahen Kirche sehr laut ist. Ich, José, wache mitten in der Nacht, nach einem oberflächlichen, unruhigen Schlaf auf. Wieder bin ich ganz allein. Mir hat geträumt, der Herr, Juan Juarez, würde mich rufen. Dann sagte der Herr im schwarzen Auto zum Chauffeur: "Wenn der Junge heute nacht nicht erscheint, werden wir diesen Ramon ermorden." ich erwache schweissgebadet. Ich will nicht, dass diesem Ramon  der wahrscheinlich seine Lage nicht klar übersieht, etwas geschieht. Ich brauche ihn als Freund. Und dann erinnere ich mich. Der Herr mit der Sonnenbrille im schwarzen Auto hat mir für Sonntagnacht einen Termin gesetzt. Er hat mit Repressalien gedroht, falls dieser nicht eingehalten wird. Ich muss zu ihm ohne dass Ramon es merkt. Denn sonst will er sich noch für mich einsetzen und zieht sich etwas zu. Ohne Lärm zu machen stehe ich auf, ziehe meine alten Stricherjungekleider an, den Cock Ring befestige ich und drücke mir einen Phallus in den Arsch. Auf einem Zettelchen schreibe ich: "Ramon. Ich danke Dir für Deine Liebe. Doch ich bin es nicht wert. Ich habe keinen Stoff mehr und fühle mich elend. Auch kann ich nicht leben, ohne Phallus und Cock Ring. Ohne zu kuschen und geschlagen zu werden. Ich habe einen wichtigen Termin verpasst. Du wirst mich vergessen. Aber ich Dich nie, denn Du warst wie ein Engel. Vergiss mich." Ohne Schuhe gehe ich den Korridor entlang, drehe den Schlüssel in der Türe und schleiche die Treppe hinunter. Die Schuhe ziehe ich erst  unten bei der Haustüre an. Auf der Strasse warten bereits die Wächter der Organisation und nehmen mich ins Visier. Ich beachte sie nicht und halte Ausschau nach dem schwarzen Auto. Doch Ramon hat auch unruhig geschlafen. Er erzählt: Vorhin konnte ich gerade kurze Zeit tief schlafen und wache jetzt wieder auf. Mein Fenster war offen wegen der Hitze und weil ich die Klimaanlage im Zimmer abgestellt habe. Drunten in der Strasse höre ich einen Pfiff. In der Wohnung ist es verdächtig still, ich vermisse das pfeifende Schnarchen Josés. Plötzlich bin ich hellwach. Wenn der Junge nur nicht wieder abgehauen ist, wie er das verschiedentlich versuchte. Ich gehe zum Schlafzimmer Josés. Und wirklich. Kein José mehr, nur ein Zettel mit einem unbegreiflichen Geschreibsel. So was von Liebe und dass er das nicht verdient. Sofort ziehe ich die Hosen und das schusssichere Hemd über das Pyjama an, stecke meine Pistole in die Tasche und gehe auf die Strasse hinab. Kein Zeichen von José. Wenn der Junge nur nicht schon bereits tot oder verschwunden ist. Ich mache mir Vorwürfe, wieso habe ich ihn zum Schlafen alleingelassen? Der Junge steckt so voller psychologischer Probleme, man kann ihn keine Sekunde allein lassen. Andererseits ist er so dünnhäutig, man weiss nicht wie ihn anpacken und wie er reagieren würde wenn man ihn einsperren würde. Und so unsicher, voller Zweifel an sich selbst. Er sollte ja in seinem Alter viel selbstbewusster sein. Wenn ich an Simon denke, wie der mir erklärte was er studieren will und wie ich nicht draus komme. Wahrscheinlich weil er so unterdrückt wurde. Ich denke zurück an das Drohtelephon von gestern morgen. Wenn das real war, und daran zweifle ich keinen Moment, dann sind die Mörder der Organisation sicher unterwegs. Ich schaue mich um.  Weit vorne links an einer Strassenbiegung sehe ich zwei Typen, die angestrengt um die Ecken schauen und sich gleichzeitig zu verstecken versuchen. Plötzlich gleisst etwas im Laternenlicht. Der Lauf der Pistole! Ich habe  in Bürgerkriegsgebieten in Afrika gelebt. ich weiss wie das geht. Ich überlege. José ist noch nicht lange unterwegs. Also ist er wahrscheinlich auf dem Trottoir dort auf dieser Querstrasse. Aber wieso schiessen sie nicht? Ich überlege. Wie kann ich dorthin kommen, wo die zwei sind, ohne dass sie es merken? Plötzlich fällt mir ein, es gibt einen Weg um zum Ort zu kommen, durch den Hinterhof. Er gehe in den Hinterhof und durch einen inneren Hausgang hinaus auf die Strasse. Bevor ich die Türe öffne und hinausgehe, schaue ich durch das Türfenster  hinaus. José, dieser Trottel, steht ungedeckt auf dem Trottoir. Voll in der Schusslinie und im Licht. Die beiden Schatten huschen in Deckung umher und man sieht dass sie bewaffnet sind. Aber wieso warten sie ab? Ich suche die Umgebung ab. In einiger Entfernung steht eine schwarze Luxuslimousine. Sie scheint unbeweglich dort zu parken. Irgendwie kommt mir die Nummer bekannt vor und ich weiss nicht mehr wieso. Einer der Typen telephoniert, tut nervös. Offensichtlich können sie nicht handeln wegen dem Auto. Die einzige Rettung für José. Das gibt mir noch eine Frist, aber ich muss schnell handeln. Ich schleiche durch den Hinterhof zum hintersten Haus und bin jetzt im Hausgang, quasi Seite an Seite mit den beiden Banditen. Ich habe den Dämpfer auf meine Pistole geschraubt. Und jetzt geht alles sehr schnell. Ein kurzes Stossgebet, ich öffne die Tür, der Mörder steht gerade neben mir. Mit der Hand drücke ich ihm den Mund zu,  halte ihm die Pistole an die Schläfe, rufe: "Zu Hilfe, der Schwarze Teufel." Der andere rennt sofort auf mich zu. Ich drücke ab. Der Bandit fällt in meine Arme, ist sofort tot. Ich halte ihn aufrecht. Jetzt der andere. Wieder pfeife ich, der andere sieht seinen Kollegen, kommt ungläubig zurück um zu sehen was passiert ist, und schon habe ich abgedrückt. Beide sind nun tot. Ich habe alles wie im Schlaf gemacht, ich habe schliesslich Übung. Doch jetzt im Nachhinein zittere ich  wie Espenlaub vor Aufregung. Jetzt muss ich auf den Jungen aufpassen. Die schwarze Limousine ist aufs Trottoir gefahren, direkt dorthin, wo José steht, die Türe öffnet sich. Der Junge hat woanders hingeschaut. Während ich einen Schritt in die Richtung des Autos mache, schreie ich laut "Achtung, ich komme, der schwarze Rächer!" und habe meinen Effekt nicht verpasst. Die Leute im Auto haben einen Augenblick gezögert, um zu sehen was für ein Idiot das ist der so auf sich aufmerksam macht, bevor sie zugriffen und den Jungen ergriffen.  José schaut auf, hat meine Stimme erkannt. Plötzlich ist er nicht mehr so apathisch, möchte sich doch nicht so ins Auto hineinziehen lassen und wehrt sich. Das gibt mir wieder mehr Zeit.  Ich husche gebückt zum Auto, Der Chauffeur, der mit einer Pistole aus dem Fenster zielt, spürt zu spät meinen Pistolenschaft an seinem Kopf. Ein blonder Mann mit Sonnenbrille will José ins Auto hineinziehen, wohl um ihn als Geisel zu benützen. Der Chauffeur kann nicht handeln weil er eine Pistole an der Schläfe hat. Die Stimme des blonden mit Sonnenbrille ruft auf schweizerdeutsch: "Fahr endlich weg, Hans." Und jetzt kommt’s mir. Das ist Blam, der spurlos verschwunden ist aus Zürich und den ich schon lange suche. Er hat die Türe geöffnet und versucht sie zu schliessen, doch mein Fuss klemmt. Ich ziehe Hans die Pistole aus der Hand und schlage damit das Fenster ein. Siehe, wie man José auf die Knie hinabgedrückt hat. Ich habe mich ins Auto gelehnt, ziele mit der Pistole auf Blam, lache: "Ach, da bist Du, so lange habe ich Dich gesucht." Dann, ganz leise aber hart: "Ich habe Dich und deinen Chauffeur im Visier. Du lässt jetzt den Jungen los damit er wegspringen kann. Dann kannst Du wegfahren." Ich kann hier in Amerika sowieso nichts unternehmen gegen diesen Banditen. Er soll nur José in Ruhe lassen. Blam schaut umher, er sieht den Chauffeur mit meiner Pistole an meiner Schläfe, und die Pistole Hans' auf ihn gerichtet. Er lässt den Jungen los und wirft ihn hinaus aufs Trottoir vor meine Füsse. Ich ziehe mein Knie zurück und nehme die Pistole weg von Hans' Schläfe. Blam zieht die Türe zu und Hans rutscht hinüber zum Steuer. Ich trete vor den Jungen und ziele auf die Reifen.  Kaum ist er draussen, und es war knapp, fährt die Limousine mit quietschenden Reifen weg. Ich schiesse auf die Reifen und es knallt und das Auto kommt zum Stillstand. Schon tönen die Sirenen der Polizei. Ich habe jetzt den ganz belämmerten José aufgehobenen und  trage ihn auf den Armen. Renne in den Hinterhof in Deckung, denn überall leuchten die Fenster auf. Und ich renne nach Hause, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass mein Hemd aufgeschlitzt ist und meine Arme aufgeschürft sind  und bluten. Gott sei Dank ist dem Jungen nichts zugestossen, sage ich mir während ich den bewusstlosen Körper aufs Bett lege. Dann sofort ins Badezimmer, den Mantel ausgezogen, das Blut abgewischt, ein frisches Pyjama angezogen. Die Pistole ins Versteck zurück versorgt. Draussen ist es lärmig geworden. Die Sirenen der Polizeiwagen heulen. José ist aufgewacht. Ich hör ihn seufzen  und  eile  zu ihm um ihn zu beruhigen. Die Tränen laufen ihm die Wangen hinab während er sich an mich klammert. Durch die halb zerschlissenen Jeans, seine alten Stricherjeans, die ich ihm schon lange wegwerfen wollte, spüre ich dass er seine geliebten Folterwerkzeuge wieder trägt. Ich stelle ihn auf die Füsse, beruhige ihn und sage: "Wir sind nochmals davongekommen. Bitte nimm dich zusammen, wenn die Polizei vorbeikommen sollte, bist Du mein Göttikind Tobias, das auf Besuch bei mir ist." Ich bin jetzt schlecht gelaunt. Ich bringe ihm die rote Hose und einen Pullover von Simon und sage ihm: "Zieh Dich um, und vor allem entledige Dich Deiner Juxspielzeuge." Ganz verdattert steht er da und tut nichts. Ich ziehe ihn ab, reisse ihm diesen ekelhaften Cock Ring weg und ziehe ihm den Phallus aus dem Arsch, und will ihm die anderen Kleider anziehen. Doch die Wunde in hat wieder angefangen zu bluten, und es scheint ihn wieder zu schmerzen, denn er verzieht das Gesicht. Ich muss Watte hineinstecken und er verzieht das Gesicht noch mehr. Wann wird er anfangen zu weinen? Er tut's nicht, macht mir aber Vorwürfe dass ich ihn einfach so befingere. "Meinetwegen" sage ich. "Ich werde es nicht mehr machen. Aber ich erwarte dass du Dich sofort anziehst und das tust was ich Dir sage. Die Polizei..." Er schaut mich so bittend an, dass ich aufhöre.  Und die Hosen und den Pullover überzieht er sich sofort. Ich muss das Thema wechseln.  Schaue meine Arme an und sage:" Hoffentlich habe ich nicht zu fest geblutet und Spuren hinterlassen. Das Letzte wäre noch, jetzt die Polizei auf dem Hals zu haben." Dann zu José: "Ich werde jetzt rund um die Uhr auf Dich aufpassen." Plötzlich lange ich mich an die Stirne. "Auch werden wir den Verband wieder anbringen müssen. Ich erinnere mich, dass ich kein Desinfektionsmittel auf die Watte getan habe. Zieh die Hose wieder aus." Das obwohl es draussen lärmt wie noch nie. Kaum hat er sich ausgezogen, lehre ich eine Viertel Flasche Jod über die Wunde, die sowieso schon blutet und erneuere den Verband ohne Rücksicht zu nehmen auf José's zucken. Und er klammert sich wieder an mich und will mich küssen. Ich schiebe ihn weg. Dann besinne ich mich plötzlich anders, strecke ihm ein Bündel Banknoten entgegen: "Hier ist das Geld. dass Du nicht mitgenommen hast. Denk nur dran wie sie reagieren werden, wenn Du ohne Geld kommst." Ich gehe zur Tür, öffne sie und halte sie offen. "Wenn Du partout weg willst von mir,  ich will Dich nicht gegen Deinen Willen zurückhalten. Nur nehme ich Dir Deinen Quatsch von wegen Masochismus nicht ab. Es ist doch nur Kalkül." Ich rauche wirklich vor Wut. José hat Angst und seine Natur lässt es nicht zu, dass er mich zu seinem Feind macht. Er klammert sich an mich, weint. "Bitte Ramon, bitte versteh mich, Du wirst hier in eine Sache hineingezogen für die Du viel zu gut bist. Glaube mir, mir ist nicht zu helfen, sie haben mich fest in der Hand und Du bist allein. Sie werden alles tun um mich zurückzuholen, denn ich bin ihnen zu wichtig als Zeuge und Du riskierst Dein Leben. Ich möchte nicht ,dass Du stirbst. Ich liebe Dich." Schon wieder das gleiche Lied, mir ekelt es. Entweder er entscheidet sich mir zu vertrauen oder dann machen wir sofort Schluss. Ich kann dieses gespalten sein nicht mehr länger ertragen. Ich setze an, um ihm zu sagen. Er hat mich wieder losgelassen, um wie üblich mit den Armen zu gestikulieren. Unerklärlicherweise muss ich ihn wie gebannt anstarren. Ich kann doch ohne seine wunderschönen Bewegungen nicht mehr leben. Ohne weiter zu überlegen, packe ich ihn plötzlich an den Armen, dass er sich automatisch in Abwehrhaltung begibt, Doch ich habe mich wieder beruhigt. Ich packe seine Handflächen. Schau mir sie an, und schüttle den Kopf. "So ein Theater, Und dieses Risiko für nichts." Wieder atme ich tief aus. Er hat sich wieder versteift. Ich muss das Thema wechseln. "Ich liebe es einfach, wie Du mit den Armen redest. Wirklich José, Du gefällst mir, Ich liebe Dich. Wann willst Du endlich aufhören, zu glauben, Du seiest immer schuld an allem, Du seiest verantwortlich für das was anderen passiert. Erlaube Dir mal, an Dein eigenes Heil zu denken. Hast du nicht endlich kapiert, dass ich und alle anderen die Erfahrung  haben, um selbst für ihr Schicksal einzustehen und sich durchzuschlagen. Es ist nicht nötig dass Du Dich als Opferlamm opferst. Als ich Dich von dieser Hure Irma hierher hole liess, hatte sie mich Dich als wichtiges Führungsmitglied der Organisation beschrieben. Ich wollte Dich nur ausnützen im Kampf, den ich gegen diese Banditen führe. Aber so wie Du bist! Nein, glaube mir, besser ist Du verlässt Dich auf mich. Denn Du allein wirst auf der Strecke bleiben. Es tut mir so leid, dass ich zu spät kam, als  Dich diese Irmas so quälte. Es war richtig fies von mir und ich verstehe, dass Du mir nicht trauen konntest. Die Male sieht man immer noch auf Deiner Haut." Er schaut mich ungläubig an. Doch jetzt, bitte, machen wir wieder Frieden. Er lacht plötzlich, nervös. "Ich habe Dich doch wieder verführt. Ich bin ein Perverser, schon meinen Vater habe ich verführt." Jetzt ist's draussen. Ich atme auf. Jetzt können wir an seinem wirklichen Problem arbeiten. Kämpfen für nichts. Ich sage: "Das ist es, José. Das ist der Grund dass es Dir immer so schlecht geht. Du bist nicht schuld an den Verfehlungen der anderen und ganz sicher nicht an denen Deines Vaters." Er kann es nicht annehmen, will zurück zum Schuldthema, denn das ist es schliesslich, was er kennt, wofür er jahrelang Entschuldigungen gesucht hat . Doch mir geht es um etwas anderes, Vordringenderes. Ich sage: "Ich hoffe, dass Du endlich gemerkt hast, nachdem was jetzt vorgefallen ist, dass ich Dich nicht im Stiche lassen will."  Und umarme ihn. "Ich will Dich als Freund behalten, und diese Häscher hätten Dich getötet oder für etwas Schlimmes wie eine Foltertour gekidnappt.  Und es darf nie passieren, dass Dich solche Typen kidnappen würden, das würde ich mir nie verzeihen. Denn schon einmal, bei Koja, habe ich geschlafen. Ich habe die Organisation schon lange im Visier, seitdem ich Koja  kennen ernte und so bald wieder verlor. Und ich habe geschworen, dass so was nie mehr passieren darf. Ich gebe zu, ich habe etwas getan, was ich jetzt im Nachhinein als falsch empfinde. Ich habe Irma aufgetragen, Dich heimzubringen, um Dich auszufragen, weil man mir sagte, Du seiest ein Herz und eine Seele mit der Organisation. Irma behauptete, sie springe ab von der Organisation und ich liess ihr freie Hand. Sie hat mich angelogen, was ich frühestens merkte, als sie versuchte Dich kaltblütig auf grausame Art zu ermorden. Denn sie hätte den Mord natürlich in meine Schuhe geschoben. Und ich habe zu lange zugewartet bis ich reagierte. Ich fühle mich schuldig. Doch jetzt hat sich unerwartet eine emotionale Dimension eröffnet, weil Du viel intelligenter und sensibler bist, als ich mir vorstellen konnte. Überhaupt wundere ich mich wie Du in einer solchen Organisation überleben konntest." Und ich habe mich noch in Dich verliebt, was die Angelegenheit kompliziert, will ich noch hinzufügen - doch ich bin noch zu fest gehemmt, es widerspricht den Moralvorstellungen die meine protestantische Erziehung mir aufzwang. Diese Schranke macht mir viele Sorgen und sollte die Situation wieder komplizieren. Wann werde ich endlich bedingungslos zu meinen Gefühlen stehen können? Doch ich nehme José in die Arme und sagt ihm: "Bitte versprich mir, dass Du nie mehr eigenständig wegrennen wirst, es wäre doch zu schade um Dich." Ich weine. Wie ich realisiere, wurde ich unfreiwilliger  Zeuge der geheimen Freizeitbeschäftigung des Blam, was ihm sicher sehr peinlich ist. Ich möchte José nicht noch weiter ängstigen, aber ich hoffe wirklich  dass die Organisation lange hat, bis sie merkt wer die beiden Profikiller umgebracht hat. Denn wenn sie einen Hinweis hätte, dass ich es getan habe, dann bin ich gefährdet. Doch der Schock ist vorbei, José ist auch ganz nervös und erregt. Ich nehme ihn in die Arme, küsse ihn inbrünstig. Ziehe ihn ab, während mir José mit seinen feinen Händen das Hemd aufknöpft und auszieht. Mir mit den Händen über Brust und Rücken fährt, bis ich ganz hitzig meine Hosen abziehe, den Jungen auf die Arme nehme, zum Schlafzimmer bringe und aufs Bett lege. Er liegt neben mir und wir streicheln einander liebevoll. Dann schlecke ich liebevoll den ganzen schönen Körper. José stöhnt, und ich spüre wie er kommt durch die Streichelungen meiner Zunge. Ich stöhne vor Freude: "So einen schönen Steifen  hast Du, ich möchte Dich gerne in mir spüren." drehe mich um und schmiege mich an ihn.  So ein schönes Gefühl wie der Geliebte in mich eindringt und mich streichelt. Ich schmiege mich an den Jungen, mein ganzer Körper zittert unter der Erregung. Doch jetzt sagt José: "Bitte ich möchte Dich auch so gerne in mir verspüren." "Nur wenn es Dich nicht graust!" "Das ist ungerecht von Dir" ruft José aus, "wieso sollte mich etwas grausen was Dir gefällt. Und seit ich Dich kenne sehne ich mich danach,  Dich in mir zu spüren." "Es freut mich so Dich kennen gelernt zu haben. Wir sind beide so ähnlich," sage ich, "ich schäme mich immer noch Wünsche zu haben, wie eine Frau. Und ich habe gelesen, das sei ketzerisch.“ Und José neigt sich über mich. Ich umarme ihn, streichele ihm über die fuchsbraunen so schönen Haare, verküsse ihm seinen Nacken und die Schultern, den ganzen Oberkörper. Wir drehen uns, jetzt liege ich an Josés Hinter und fahre an der Spalte entlang. "Komm hinein" ruft er, doch ich tu es nicht. Am Schluss liegen wir gegeneinander, in der 69 Stellung bis wir beide kommen. José weint wieder vor Freude. Ich wische ihm mit meiner Zunge die Tränen ab und küsse ihm die schönen braunen Augen, die Wangen die Lippen ab. "Du musst nicht weinen, José, ich will, dass Du mit mir zusammen zu einem glücklichen Jungen wirst" Doch José haucht: "Noch nie im Leben war ich so glücklich. Endlich hast Du mich und etwas von mir akzeptiert. Ich werde Dich immer lieben." "Du sollst glücklich bleiben so lange Du willst!" sage ich. Auch für mich war es so schön. So wie es war zusammen mit Ali, aber auch, bevor dieser Zeit,  mit meiner Frau. Ich sage deshalb: „Es soll dauern zwischen uns beiden. Ich will keine schnellvergessene Sexbekanntschaft mit Dir Ich möchte Dich bei mir aufnehmen und Dir die Möglichkeit geben, einen Beruf zu erlernen, mit dem Du anerkannterweise deinen Unterhalt verdienen kannst. Und Du bist musikalisch so begabt, dass ich Dich dort fördern möchte. Du musst aus dem Milieu, denn dafür bist Du zu sensibel." Ich will nicht daran denken, dass diese Idylle jederzeit zerstört werden könnte. Und wir schmiegen uns aneinander und empfangen beidseits unsere Wärme. Das ist so schön, das hat er noch nie im Leben gespürt. Nur etwas fehlt ihm noch, er unterbricht mich. "Könnten wir nicht von dieser schönen Musik hören, von diesem Kinderchor, der gesungen haben." Wieder habe ich wie ein Professor geredet und lächle um Entschuldigung heischend und lege die Matthäus Passion auf. Ich muss einfach umdenken, lernen, den Augenblick zu nutzen wie er ist und nicht immer an die Zukunft zu denken. Mich nehmen wie ich bin, und mich nicht immer rechtfertigen. José hat mir vieles gelehrt. Ich geniesse es, die Musik zu hören und in Körperkontakt mit dem Geliebten zu sein. Ich liebe auch immer noch meine Frau und Alain. Sogar den Sadisten Frank. Ich bin halt einfach nicht einfach, wie eine einspurige Strasse. Ich bin mehrspurig wie dieser Junge hier auch und habe es deshalb auch nicht immer einfach gehabt im Leben. Doch alle Schwierigkeiten konnte ich immer noch meistern. Das Geschichtsstudium trotz den Plänen meines Vaters. Die Entführung in Äthiopien als ich den Spuren der Exkursion der Ägypter dort nachging. Und dort habe ich es gelernt im Leben auch mit gewalttätigen Menschen handeln zu können. Dort habe ich auch meine Sporen abverdient und bin nun anerkannt in Wissenschaft und Journalistik. Ich habe den Lehrstuhl für Altertumsgeschichte an der Sorbonne, allerdings bin ich nie mehr dort und bin jetzt froh um meine Freiheit. Ich kann mich jetzt voll für meinen Kampf gegen die Unterwelt einsetzen. Finanziell wäre ich nicht mehr auf die Einkünfte eines festen Lehrstuhls angewiesen. Meine Bücher über die Exkursionen der Ägypter im Sudan  und besonders mein neuester Kriminalroman, "Die Axt der Achaier" und mein "Ali“ verkaufen sich sehr gut. Letzteres ist jetzt ein Klassiker und ein Lehrbuch geworden. Mein Name steht für Fortschrittlichkeit im gesellschaftlichen Zusammenleben und wurde sogar in einem Schlager erwähnt. Doch auch diese Einnahmen brauche ich nicht, ich zahle sie vollumfänglich an soziale Institutionen weiter. Bald werden meine geplante Auffangheime für Stricher in Not ihre Arbeit aufnehmen. Ich weiss dass ich wegen meines "Ali" Chancen habe, den Literaturnobelpreis zu erhalten und dann werden ich meine Stricherheimkonzept öffentlich vorstellen. Ich bin auch bekannt für meine rigorose Durchsetzung des Kampfes für das was für mich Gerechtigkeit ist. Ich nehme mir vor, José nie mehr allein in der Wohnung zu lassen, den die Organisation ist gefährlich. Ich frage ihn: "Morgen haben wir Krisensitzung und wir müssen unser Vorgehen in Bezug auf die Organisation neu definieren. Kannst Du mir die Adresse des Chefs angeben." Leider weiss José nur eine falsche Adresse. Dieser perfide Juarez hat wieder einmal seinen Wohnsitz gewechselt.  Die Polizei wird nicht mehr vorbeikommen. Niemand war im Haus und hätte realisiert, das ich wegging. Am nächsten Morgen in der Zeitung stand: "Abrechnung zwischen Mafiabanden. Zwei gesuchte gedingte Mörder wurden getötet, von den Mördern fehlt jede Spur." Es stand in den Schweizer Blättern auch: Blams neuer Wohnsitz ist jetzt in Mexico City, wo die stärkste Gruppe der Mafia tätig ist. Und an dieser Notiz bin ich nicht unschuldig. Ich habe es ihnen mitgeteilt denn es ist mir ein Dorn im Auge dass dieser falsche Prophet trotz seinem Wohnsitzwechsel über seine Anhänger in der Schweiz einen zu guten Ruf geniesst. Ich wusste schon immer dass er in dieser Region war, wusste aber nicht ob er sich in Bolivien, den Bahamas oder Venezuela aufhielt.  Ich wusste, Blam war mit der Organisation liiert, hatte auch Beweise dafür. Sein Debakel war ganz allein ihm zu verdanken. Er wusste darum, dass José eliminiert werden sollte, hatte aber in einem Moment emotionaler Überbordung nicht darauf verzichten wollen, seine Unterwürfigkeit noch einmal voll zu kosten.  José merkt, in was für eine Falle er getappt war und weiss nicht wie sich bedanken bei Ramon. Denn er hat ihm das Leben gerettet. Er fühlt sich elend, wie er denkt, in was für eine gefährliche Lage er Ramon gebracht hat. Und Ramon ist stolz darauf, das er die Arbeit von Mehreren getan haben sollte. Doch das alles trug sich am letzten Sonntag zu. Seither schliesst Ramon die Haustüre immer ab und trägt den Schlüssel immer auf sich. Was sich als fatal erweisen sollte als sie José abholten. José hat mit einer Drogen Entzugs Kur begonnen.  Ich unternehme viele Gespräche mit meinen Freunden. Ich frage José nicht aus, dazu bin ich zu sensibel und diskret. Erst nach und nach, nach langer Einführungszeit, öffnet José sich mir, erzählt mir etwas über seine Erfahrungen in unserer Stadt. Doch etwas liegt ihm besonders am Herzen: Raúl's Zukunft. Ausführlich erzählt er mir von seinem Freund und wie die Mafia daran war ihn in ihre Affären hineinzuziehen. Er kennt aber seine Adresse nicht. Auch den  kleinen Jungen, der ihm einmal mit Stoff ausgeholfen hatte, wollte er retten. Aber wie den finden, wenn er nicht einmal seinen Namen weiss. Ich habe einen Psychologen, einen guten Freund  von mir, mobilisiert. Er sollte am Samstag vorbeikommen und mit José Freundschaft schliessen um ihn zu einer Analyse zu überreden. Doch soweit kam es nicht. Am Dienstag erhielt ich ein Telefon. José denkt sich dass es von weit kommt, denn ich rede in einer für ihn unverständlichen Sprache. Dann lege ich das Telefon auf. “Kennst Du Koja?" frage ich José. Einfach so. Um etwas zu sagen. Weil ich nicht gerne Geheimnisse vor ihm habe. Wieso sollte er einen lethuanischen Jüngling kennen? José denkt sich: Was für eine Frage, natürlich kenne ich Koja. Er hat mir so viele Male geholfen, war mein Mentor, hat mir das Lesen und Schreiben beigebracht. Wie er sagte, stammte er aus einer Stadt im Norden Europa's, ehemals in der Sowjetunion. War von daheim weggelaufen, weil der Vater ihn schlug, die Mutter sich nicht um ihn kümmern wollte. Und war dann, als er den Stoff kaufte, irgend einem Agenten der Organisation aufgefallen, Sie benutzten ihn als Drogenkurier. Am Flughafen, wo er auf jemanden wartete, der die Drogen abholen musste, habe ich ihn dann getroffen. wie hatten sofort Zuneigung gehabt zueinander und ich half ihm hier in Mexico zu bleiben.  Doch über seine Herkunft redeten wir nie viel miteinander. Ich schulde ihm so viel. Er überlegte fieberhaft, wie er ausreissen könnte, sagte, er habe einen Freund der ihm ganz sicher helfen würde in Berlin. Und ohne dass ich es wollte, hat er sich für einen Kurierdienst nach Berlin aufbieten lassen. Und eigentlich hätte er mich gerne  mitgenommen, doch ich wollte nicht unter diesen Umständen.  Dann war er plötzlich weg, ohne sich zu verabschieden.   Der Ramirez hatte mich peinlich genau ausgefragt zu ihm. Und er hatte nichts gesagt über meinen Freund in Berlin, denn Geheimnisse kann ich wahren. Ich hatte ihn nie mehr gesehen, irgendein Gerücht verbreitete sich, dass er in Russland sei. Doch wer bewies mir, dass Ramon von diesem Koja sprach, es gab ja sicher in diesem Land, von dem er herkam, Tausende von Jungen mit diesem Namen, wie es auch Hunderttausende davon mit dem Namen José in Mexico gibt. Ich getraue mir nicht zu glauben, dass dieser Koja der gleiche wie der meine  ist und sage nichts. Wieder herrscht dicke Ruhe. Endlich zeigt Ramon mir ein Photo. Ich schaue einmal hin, einfach aus Höflichkeit. Doch da muss ich ein zweites Mal hinschauen. Es ist wirklich mein Freund Koja. Ich jubiliere und erzähle Ramon alles. “Dieser jemand, den Koja in Berlin suchte„ sagt Ramon, “war ich. Gerade als ich heimkam aus dem Sudan, fror mir. Nicht nur physisch weil es kalt war, aber überhaupt weil die Menschen in unseren Industriestaaten so kalt zueinander sind, zwischenmenschlich, meine Frau wohnte in Neuseeland und in bestem Einverständnis mit diesen Menschen und ihrer Freundin, meine Arbeit im Sudan in der Geschichte und in der Entwicklungshilfe war getan, vorderhand, ich suchte etwas Neues, war  auf ein Abenteuer aus. Ich habe meinen Freund Ali im Sudan nie vergessen, und er wurde mir durch ein Tretbombe im Bürgerkrieg getötet, und als ich die aus dem Rausch erwachte in den ich gekommen war als ich meine Erfahrungen im Sudan nieder schrieb, war mir doppelt so kalt und leer.” Ramon hatte einen Roman geschrieben der innert kürzester Zeit zum Bestseller wurde und jetzt scheint’s verfilmt wird. Er erzählt mir: „Dann traf ich in Zürich Koja, kauernd und bettelnd in sehr schlechter Verfassung. Und ich habe mich sofort in diesen Jungen verliebt, wir waren daheim und ich führte ihn für einige Tage in die Berge, wir mieteten ein Paar Bretter. Obwohl Koja nicht Skifahren konnte, hat er es doch bald gelernt und wir hatten wirklich eine märchenhafte Zeit. Und Koja hat sich erholt. Und wir blieben vom Frühling bis im Herbst in den Bergen und Koja erholte sich, wie ich hoffe, dass auch Du bald erholt sein wirst. Doch kaum daheim, musste ich nach Berlin wegen der Arbeit und während ich weg war, ist er weggelaufen.„ Nein, nicht weggelaufen," sagt José, "sie haben ihn geholt und wollten ihn wieder gebrauchen.“ Doch Ramon geht diesmal darauf nicht ein. Er hat sowieso gelogen weil ihm die Wahrheit zu peinlich ist. Ein gewöhnlicher Zwist, nichts für eine romantische Seele. „Deshalb, José, machst Du mir immer so viel Angst. Ich suchte ihn tagelang vergeblich, erst als es zu spät war, traf ich ihn überraschenderweise in Berlin und wurde Zeuge eines Mordanfalls auf ihn und habe ihn im fremden aus der Sicht verloren. Irgendwie haben sie ihn im Spital doch noch retten können doch als ich wieder am nächsten Tag ins Spital kam, wurde mir mitgeteilt, dass er von einer Tante aus Riga abgeholt worden sei. Und als ich ihn dort suchte, waren seine Eltern bereits nach Russland zurück gegangen. Ich habe ihn wirklich gesucht und verlor meine Hoffnung. Jetzt habe ich gerade ein Telefon erhalten von Freunden in Russland und die haben mir mitgeteilt, dass sie Koja wieder in Riga gesehen haben. Er ist wieder in einer verzweifelten Lage, bietet sich dar als Strichjunge und bettelt und ist süchtig. Vielleicht sucht er mich wieder. Ich kann nicht anders, José, ich muss ihn holen und hierher zurückbringen. Ich hatte ihm ewige Freundschaft geschworen und versprochen ihn nie mehr fallen zu lassen. Er hat meinen Ring. Ich muss jetzt den nächsten Flug buchen und werde Dich einige Tage allein lassen. Ich weiss, ich wollte Dich nie mehr verlassen. Ich baue mir eine Villa in Acapulco direkt am Meer, weil es hier nicht mehr sicher ist. Wir werden dann dorthin ziehen. Dort wirst Du ruhig leben können und ich zahle Dir eine richtige Erziehung  damit es Dir nie mir so schlecht gehen wird wie es vorhin war." Ramon seufzt, er denkt an Koja, der doch wieder zurückgefallen ist. Dann nimmt er seinen Pass und einen deutschen Pass, denjenigen Kojas, aus der Schublade. Er schaut José an. "Bitte sei nicht so böse. Ich werde bald zurück sein." "Denn wirklich, ich liebe Dich mehr als alle anderen." sage ich um ihn zu beruhigen. Doch stimmt es wirklich? Gott sei Dank glaubt er mir nicht wirklich, er lacht auf den Stockzähnen. Obwohl mir scheint, dass es ihm zum Heulen ist. Doch was soll ich machen? Ich kann Koja, der meinen Siegelring als Freundschaftszeichen erhalten hat, nicht im Stich lassen.  "Nach meiner Rückkehr werden wir auch Nicos suchen" sage ich.  Ich weiss noch nicht, dass ich dann auch José werde suchen müssen. Ich füge an: "Doch ich kann nicht anders, Frank wird bei Dir bleiben diese Zeit. Und wir werden aufpassen, dass Dir nichts passiert.” José kann nichts sagen, die Tränen laufen ihm herab, Koja, den er für verloren betrachtete, ist doch wieder aufgetaucht. Doch ich bin irritiert. Ich verstehe Josés Schweigen falsch. “Bitte werde nicht eifersüchtig, ich liebe Dich ganz sicher und werde Dich ganz sicher nicht für Koja fallen lassen.” José protestiert: "Ich bin nicht eifersüchtig. Weisst Du, ich kenne Koja so gut und er hat mir so vieles Gutes getan. Ich bin so froh, dass er doch noch lebt und hoffe, dass ich ihm bald wiedersehe. Aber bitte lass nicht Frank mich bewachen.“ Ramon greift sich an den Kopf. "Natürlich. Aber Alain?" "Meinetwegen." Er telephoniert ihm. Doch Alain kann nicht immer bleiben, er wird einfach aufpassen. Ist auch ein bisschen irritiert weil José ihm letzthin nicht vertrauen wollte. Und am gleichen Abend fliegt Ramon ab.

José erzählt weiter:

Doch nichts währt für mich. Am Mittwoch erschauere ich als ich ein Drohtelefon erhalte von Mitgliedern der Gang des Juan Ramirez, dann vor der Wohnung  die herumstehenden Häscher und dann kam das ominöse Telefon des Juans am Donnerstag. Sofort in einer Hektik rief ich Alain an in seiner Praxis und liess ihm ausrichten er möge kommen und mich beschützen. Doch er nahm offensichtlich an ich sei übergeschnappt und reagierte überhaupt nicht.  Ich konnte nur noch ein Zettelchen für Ramon und Alain schreiben und im WC-Kasten verstecken: "Achtung, sie holen mich ab. Wechselt sofort die Wohnung, denn sie werden Euch auch verfolgen. Denkt nicht mehr an mich, ich bin verloren. Aber rettet Raúl. Bitte." Es war Donnerstags gegen Mittag. Ich war allein,  als es an der Türe klingelte.  Ich blickte durchs Guckloch: Vier stämmige Gesellen waren vor der Tür. Ich geriet in Panik. Oeffnete  nicht, versuchte mich zu verstecken. Anstatt dass ich  telefoniert hätte an die Telefonnummer, die mir Ramon gegeben hatte. Irgendwo auf der Polizei einen gewissen Juan oder José. Sie brachen  die Türe auf , zerbrachen alles Mobiliar in den Zimmern mit den Baseballschlägern, bis sie zum Kasten des hintersten Zimmers kamen, wo ich mich versteckte. Sie öffneten die Türe des Kastens. Verängstigt hielt ich mir die Hände vors Gesicht, bat "Bitte lasst mich laufen. Bitte tötet mich nicht, ich möchte so gern noch leben." Sie lachen höhnisch. Sollte ich wegrennen? Ich versuche es, versuchte unter ihren Beinen durchzuschlüpfen. Doch sie machen ein Spiel mit mir, drücken die Beine zu und klemmen mich ein, der lange hagere mit ungekämmten blonden Haaren, ein besonders dreckiger Kerl, hält mich am Haarschopf fest. Er drückt meinen Kopf weit nach hinten zurück, öffnete den Hosenladen, entnahm ihm ein riesiges Ding, das er mir einige Male hinein und wieder hinausschiebt aus dem Mund. Ich kauere, eingeklemmt zwischen den rauen Jeans und sage, während ich  kurz Luft schnappen muss, zwischen 2 Malen, wo  ich fast erstickte wie es mir fast bis  zum Halszäpfchen hineingedrückt wird: "Bitte lass meinen Kopf los, ich werde es Dir ganz schön machen. Wenn ich ersticke bevor es gekommen ist, was nützt es Dir?" Er lacht,  lässt den Griff lockerer werden und ich machte es so gut, bis er aufstöhnt und mir die ganze Sosse ins Maul spritzt. Der Kollege, der die ganze Zeit hinter mir stand, packt mich an den Händen, dreht sie mir hinten auf den Rücken und stellt mich auf die Beine direkt vor ihn hin. Seine Hände packen meine neuen Hosen am Hosenladen und reissen sie auf. Andere Hände zerrissen mir Hemd und Hosen. Ich schütze mich mit den Beinen, während mir meine Hände hinter meinem Rücken schmerzhaft verdreht und festgeklammert werden. Der  stämmige Kerl  hinter mir fährt mit der Hand zwischen meine Schenkel und drückt sie auseinander, greift mit der Hand dorthin wo es mir weh tut. Er pfeift zwischen den Zähnen. "Keine Fessel, keine Marterwerkzeuge, keine Peitschenstriemen auf der Haut. Du siehst ja rosig und glücklich aus wie ein Messknabe auf der Hochzeitsreise." ruft der Kerl aus, der vor mir steht und wedelt mit dem Ledergurt, "Pfui, wie willst Du arbeiten können ohne Requisiten. Und Geld einbringen für Deinen Herrn. Man sieht es ja, Du tust nichts ausser Dich zu pflegen. Und wir müssen arbeiten. Das ist nicht gerecht und das wird bestraft." Es zischt und meine Schenkel brennen, ich bin nicht mehr an diese Peitschungen gewöhnt, schrie auf, "Bitte, bitte vergebt mir. Bestraft mIch bitte nicht so fest. Ich gebe ja zu, zuerst hab ich versucht mich Euren Schlägen zu entwinden und... und dann versuchte ich Euch zu bestechen.“ Höhnisch lachen sie und schlagen mit den Lederriemen auf mich ein  bis  bewusstlos werde. Ich erwache erst wieder in der Nacht zum Freitag, in meinem alten Zimmer, aufgespiesst auf den Riesenphallus aus Stahl, der dort in der Mitte des Zimmers als Ausstellungsstück steht. Eine genaue Kopie von Juan Ramirez' Gliedes, das ihn immer an sein Lieblingskörperteil erinnern soll. Er glaubt damit seinen Freundinnen am besten zu imponieren und braucht's, um uns zu strafen, weil das ihm Freude macht. Man hat mir gerade mit einem Eisstück die Sohle berührt und jetzt bin ich aufgewacht. Vor mir steht der Leibhaftige in Fleisch und Blut, angsteinflössend wie immer. Ich erschauere wie ich wieder an seine Grausamkeiten erinnert werde, ich spüre wieder die Brustketten, die Schwanzfessel und vor allem die Rieseneichel die meinen Arsch ausfüllt. Im  Spiegel gewahre ich meinen Körper, aufgespiesst auf dem Phallus, rot von den Peitschenschlägen, die Beine gegen vorne gespreizt. Die Hände hinten am Rücken festgezurrt. Dröhnend sagt der Herr: „So, jetzt bist Du wieder daheim. Glaubst Du, Deine Eskapade wird ohne Nachspiel sein? Wir werden Dich noch diese Woche eliminieren und vorher möchte ich Dich noch eingehend quälen.“ Um Fünf Uhr abends wirst Du im Badehäuschen abgeliefert werden. "Doch meine Leute werden Dich schon noch richtig präparieren für Deine letzte Opferung. Und Du wirst streng bewacht und keine Möglichkeit haben wieder auszureissen."  Die Wohnung ist umstellt von Wächtern, das Telefon abgestellt. Kein Stoff ist mehr im Hause, es gibt auch keine Möglichkeit welchen zu beschaffen, ich bin den ganzen Freitag unter Entzug.

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